Ibn Suleiman

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Werke mit
Ibn Suleiman
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Die Gum (FS)

Ibn Suleiman ist in Karl Mays Erzählung Die Gum der Schech el dschemali einer Karawane, die den Ich-Erzähler und dessen Diener Mahmud Ben Mustafa durch die Wüste zur Oase Siwah bringen soll. Der Erzähler wird allerdings bald misstrauisch:

Die Karavane hatte vor längerer Zeit Augila verlassen, und nach meiner Berechnung konnten wir längst Siwah erreicht haben. Der alte Schech el Djemali, wie der Aelteste der Kameeltreiber genannt wird, wollte mir gar nicht gefallen; sein finsteres, schroffes Wesen war nicht Vertrauen erweckend. Schon vorgestern hatte er uns versichert, daß Siwah nahe sei und doch sahen wir heute noch keine Spur, welche auf die Nähe einer Oase oder, wie der Araber sagt, einer "Uah", deutete.[1]

Tatsächlich plant Ibn Suleiman, die Karawane der Raubkarawane (Gum) des Hedjahn-Bei auszuliefern. Als der Erzähler ihn auf seinen offenkundigen Verrat anspricht, wird er vom Schech beschimpft und schlägt diesem die Kamelpeitsche ins Gesicht. Er kann sich aber gegen die anderen Teilnehmer der Karawane nicht durchsetzen. Nachts belauscht er den Schech und den Hedjahn-Bei, die den Überfall planen.

Der Schech el Djemali konnte ihm nicht folgen. Ich sprang empor, faßte ihn beim Nacken und stieß ihm das Messer bis an das Heft zwischen die Schultern. Es war in's Herz gedrungen. Der Verräther stieß nur einen kurzen, hauchenden Laut aus und stürzte dann zu Boden.[2]

Der Erzähler überwältigt auch den Räuber, dem er einige Zeit vorher im Kampf gegen einen Löwen das Leben gerettet hatte, und kann ihn dazu bringen, die Karawane unbelästigt nach Siwah ziehen zu lassen.

Diese Erzählung über den verräterischen Schech findet sich auch in Unter Würgern (1879) und im Kapitel Die Gum im Band Orangen und Datteln (1893) der gesammelten Reiseromane. In diesen beiden textlich erweiterten Versionen wird der Schech el dschemali von einem ebenfalls verräterischen Khabir (Führer) unterstützt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Die Gum. Ein Abenteuer aus der Sahara von Karl May. In: Frohe Stunden, Verlag Bruno Radelli, Dresden 1878, S. 206.
  2. Karl May: Die Gum, S. 226 f.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.