Gustav Adolf Kaden
Gustav Adolf Kaden (* 3. Juni 1856 in Niedergorbitz bei Dresden; † 16. Januar 1930 in Stettin) war ein Buchhändler, dessen Geschäft als Stettiner Filiale des Verlags Heinrich Gotthold Münchmeyer aufgeführt wurde.
Leben[Bearbeiten]
Über Gustav Adolf Kadens Anfänge im Buchhandel ist nichts bekannt; es wird vermutet, dass er seine berufliche Laufbahn im Verlag von Gotthold Heinrich Münchmeyer in Dresden startete und dass er identisch mit dem im Allerei der Müchmeyer-Zeitschrift Schacht und Hütte genannten G. Kaden in Dresden sein könnte.
Am 20. Juli 1879 gründete Kaden in Stettin eine Kolportagebuchhandlung, die sich zunächst hauptsächlich mit dem Vertrieb von Münchmeyer-Produkten befasste.[1] Die Buchhandlung lag zunächst in der Schuhstraße 9 und wechselte Mitte der 1880er Jahre in die Pölitzerstraße 83. Unter dieser Adresse wird sie auf einem Heftumschlag von Der verlorne Sohn als Münchmeyer-Filiale aufgeführt.
Am 2. Oktober 1880 heiratete er die am 12. Februar 1862 in Stettin geborene Schneiderin Clara Julie Albertine Fischer. Diese war die Tochter des Buchbinders Friedrich Fürchtegott Fischer und dessen Frau Karoline Auguste Friederike, geborene Schenk. Als Zeugen der Eheschließung fungierten der Schneider Ernst Schreiber und ein Carl Schenk, letzterer vermutlich ein Verwandter der Braut mütterlicherseits. Das Paar bekam mindestens fünf Kinder: Emil Rudolf Gustav, geboren am 4. Januar 1881, Hedwig Flora Elisabeth, geboren am 1. September 1882, Margarethe Louise Clara, geboren am 14. Mai 1884, Otto Max Paul Theodor, geboren am 20. Juli 1885, sowie Hermann Friedrich Wilhelm, geboren am 25. Juni 1886.
Zeitweilig hielten sich auch Kadens Brüder Theodor Leberecht Kaden (* 11. August 1859 in Niedergorbitz, † unbekannt) und Julius Hermann Kaden (* 11. Mai 1863 in Niedergorbitz, † 2. August 1907 in Dresden) als Buchhandlungsgehilfen in Stettin auf.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ R. D.: 40jähriges Bestehen der Firma Gustav Kaden in Stettin, In: Der Buch- und Zeitschriftenhandel, Nummer 29/30, 40. Jahrgang, Berlin 20. Juli 1919, S. 322.
Literatur[Bearbeiten]
- Jenny Florstedt / Martin Schulz: Gleißner, Kaden und Siegismund oder Münchmeyer in Breslau, Stettin und Danzig. In: Karl May in Leipzig Nr. 120, 2020.
