Schundliteratur

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Schundliteratur ist ein Begriff, mit dem angeblich unmoralische (=unsittliche) oder verderbliche Literatur angeprangert wird. Zur Zeit des den Begriff prägenden Schmutz- und Schundgesetzes der Weimarer Republik von 1926 ging es vor allem gegen Romane oder Druckwerke mit unverhohlen sinnlichem Inhalt. Die Definition von "Schund" hat sich seitdem verändert, der Begriff hält sich aber weiterhin.

Ehemals zum Schund gerechnete Romane werden manchmal erst nach Jahrzehnten rehabilitiert, wie es zum Beispiel bei den wegen Obszönität indizierten Werken des englischen Autors D. H. Lawrence der Fall war.

Heute werden umgangssprachlich Bücher von literarisch minderer Qualität (oder solche, die dafür gehalten werden) als "Schund" bezeichnet. Für vergleichbare Produkte im Film- und Musiksektor hat sich dagegen der Anglizismus "Trash" eingebürgert.

siehe auch:

Texte Mays zum Thema[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Brunner, Karl: Unser Volk in Gefahr! Ein Kampfruf gegen die Schundliteratur. Pforzheim 1909.
  • Flugblatt des Dürerbundes. In: Schultze, Ernst: Die Schundliteratur. Halle an der Saale 1911, S. 159-161.
  • Heldt, Arthur: Die Schundliteratur. In kritischer Beleuchtung vom erzieherischen Standpunkt. Wesen, Ursachen, Wirkungen, Bekämpfung. Leipzig 1908.
  • Just, Theodor: Die Schundliteratur, eine Verbrechensursache und ihre Bekämpfung. Düsseldorf 1909.

Weblinks[Bearbeiten]