Robert Arden

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Robert Heymann junior (Pseud. Robert Arden[1]; *30. Oktober 1901 in München; † 19. Juli 1963) war ein deutscher Schriftsteller.

Er schrieb meist Krimis oder Western, wobei die in der Reihe "Welt der Abenteuer" erschienenen Texte ("Sergeant Berry", "Gold in New Frisco" und "Episode in Texas") (vermutlich bearbeitete) Neuausgaben älterer Titel sind.

Die meisten seiner Krimis und Abenteuerromane erschienen in den 1930er Jahren zuerst im Ullstein Verlag Berlin, erste Nachkriegsausgaben waren dann in den Verlagen für die Leihbüchereien zu finden.

Leben[Bearbeiten]

Der Astoria-Verlag in Düsseldorf, der in den 1950er Jahren viele von Robert Ardens Romanen veröffentlicht hat, gibt bei einigen Editionen auf der Rückseite des Einbandes folgende Informationen zur Person des Autors:

"Robert Arden wurde 1901 in München geboren. In seiner frühesten Jugend rückte er von zuhause aus, durchbummelte die ganze Welt und war in den USA in allen möglichen und unmöglichen Berufen tätig. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland übernahm er die Redaktion eines Modejournals, entdeckte sein Talent zum Schreiben und wurde erster Lektor. Seine ersten Romane in den 1930er Jahren wurden auch finanziell solche Erfolge, dass er wieder grössere Reisen nach Übersee unternehmen konnte. Arden ging dann als Drehbuchautor zur UFA. Seine in Millionenauflage erschienen Romane Sergeant Berry und der Zufall, Gold in New Frisco und Die spanische Lady wurden verfilmt. Der Hauptdarsteller in "Sergeant Berry" war der damals sehr beliebte Schauspieler Hans Albers.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, den Arden bis zum letzten Tag als Soldat mitgemacht hat, kehrte er nach Berlin zurück und wurde in den 1950er Jahren zu einem der bekanntesten deutschen Kriminalautoren. Seine "crime stories" sind niemals am Schreibtisch erdacht, in ihnen herrscht unverfälscht das pulsierende Leben. Seine Sprache ist modern, die Milieuschilderungen sind unbedingt echt, und die Ereignisse sind aus der Fülle seiner eigenen Erlebnisse geschaffen. Jedes Jahr packte ihn einmal die Reiselust und er flog nach New York, wo er alte Freunde besuchte und von wo er eine Fülle von authentischen Unterlagen mitbrachte, so dass jeder seiner Romane etwas unbedingt Neues und Sensationelles enthält. Robert Arden war ein literarischer Kriminal-Reporter mit einem unbestechlich scharfen Blick für wirkliche Sensationen, die er in gekonnter und überzeugender Form für jeden Leser darzustellen wusste. Er erzählt oftmals in frech-witziger Art und jeder Leser fühlt, dass dieser Autor mitten im Leben steht und ihm nichts Menschliches verborgen bleibt. Arden hat die Gabe so spannend zu schreiben, dass es dem Leser sehr schwer fällt, die Lektüre eines seiner Romane zu unterbrechen."

Ardens Werke erschienen in den 1930er und anfang der 1940er Jahre im Ullstein-Verlag bzw. im Deutschen Verlag in Berlin. Nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte in Düsseldorf der Astoria-Verlag bzw. August Bach-Verlag in den 1950er Jahren seine Romane.

Ende der 1960er Jahre brachte der Karl-May-Verlag in Bamberg in seiner Reihe „Die Welt der Abenteuer“ sechs von Ardens besten Romanen neu heraus.

Werke[Bearbeiten]

  • Abenteuer einer jungen Dame (Berlin, 1941, Deutscher Verlag)
  • Abrechnung in Santos (Zeitschriftenheft der Reihe Zauberkreis, 1950er Jahre)
  • Agenten (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Als Ricci stolperte (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Ankunft Berlin 18.15 (Zeitschriftenheft des Verlages Constantin, 1950er Jahre)
  • Blonde Haare, schwarze Seele (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Blutgeld (Düsseldorf, 1950er Jahre, Astoria-Verlag / August Bach-Verlag)
  • Brenda Bergson weiß mehr (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Buck schießt zuviel (Berlin, 1935, Ullstein-Verlag und Düsseldorf, 1950er Jahre, Astoria-Verlag und Bamberg 1967, Karl-May-Verlag)
  • Clinton-Street (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Das Haus am Hudson (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Das verkaufte Ich (Berlin, 1938, Deutscher Verlag)
  • Daumenabdruck auf der Stirn (Düsseldorf, ca. 1954, August Bach-Verlag)
  • Der andere Mann (Düsseldorf, 1951, Astoria-Verlag)
  • Der König von Amazonien (Berlin, 1937, Deutscher Verlag)
  • Der Kreis um Benny Lind (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Der Ladykiller (Düsseldorf, ca. 1957, August Bach-Verlag)
  • Der Mann im Zweiten Stock (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Der Mann mit der Bombe (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Der Mörder steht vor der Tür (Düsseldorf, ca. 1957, August Bach-Verlag)
  • Der rote Engel (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Der tödliche Job (Düsseldorf, 1950er Jahre, Astoria-Verlag / August Bach-Verlag)
  • Der Witwenmörder (Düsseldorf, 1950er Jahre, Astoria-Verlag)
  • Die Erpresserkartei (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Die Frau die den Mörder kannte (Düsseldorf, um 1958, August Bach-Verlag)
  • Die Gaskammer wartet (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Die Herren von Broolyn (Düsseldorf, um 1958, August Bach-Verlag)
  • Die Hundert-Dollar-Note (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Die Inseln des Käptn Kidd (Bamberg, ca. 1969, Karl-May-Verlag bzw. Ustad-Verlag / Originaltitel: Perlen, Kopra und Banditen)
  • Die Jacht Isabel (Bamberg, 1968, Karl-May-Verlag / Originaltitel: Lilian in falschen Händen)
  • Die Nächte in der Hill Street (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Die spanische Lady (Berlin, 1936, Ullstein-Verlag )
  • Die Stadt schläft nie (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Drei aus Alcatraz (wahrscheinlich: Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Dreimeilenzone (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Ein heisser Tag für Dillon (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Ein Herr aus Prag (Düsseldorf, 1950er Jahre, Astoria-Verlag)
  • Ein Nerz läuft durch Hoboken (Düsseldorf, 1950er Jahre, Astoria-Verlag)
  • Ein sauberes Kleeblatt (Düsseldorf, ca. 1957, August Bach-Verlag)
  • Eine Frau lag auf der Strasse (Düsseldorf, ca. 1955, August Bach-Verlag)
  • Einer singt immer (Düsseldorf, 1957, Astoria-Verlag)
  • Episode in Texas (Berlin, 1935, Ullstein-Verlag / Bamberg, 1968, Karl-May-Verlag)
  • Es gibt kein Zurück (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Es ist Zeit, Mr. Lee (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Falschgeld (Erscheinungsort ?, 1953, Goldring-Papenburg-Verlag)
  • Flott gelebt ergibt´ne schöne Leiche (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Geheimwort Oklahoma (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Gilbert Fosters Erbe (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Gold in New Frisco (Berlin, 1937, Deutscher Verlag / Bamberg, 1967, Karl-May-Verlag)
  • Hafenratten (Düsseldorf, 1950er Jahre, Astoria-Verlag / August Bach-Verlag)
  • Im Todesfall eine halbe Million (Düsseldorf, um 1958, August Bach-Verlag)
  • Immer wenn es klingelt (Düsseldorf, ca. 1957, August Bach-Verlag)
  • In dieser Nacht (Düsseldorf, um 1958, August Bach-Verlag)
  • In dunklen Strassen (Düsseldorf, um 1959, August Bach-Verlag)
  • Jeder gegen jeden (Düsseldorf, 1950er Jahre, Astoria-Verlag / August Bach-Verlag)
  • Junger Mann aus Kanada (Darmstadt, ca. 1950, Wolfgang Marken-Verlag)
  • Kumpane aus dunkler Zeit (wahrscheinlich: Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Labinsky wird es heiß (Düsseldorf, 1950er Jahre, Astoria-Verlag / August Bach-Verlag)
  • Lamberti taucht unter (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Lilian in falschen Händen (Berlin, 1939, Ullstein-Verlag) {= Die Jacht Isabel (Bamberg 1968, Karl-May-Verlag)}
  • Mike sah den Mörder (Düsseldorf, ca. 1955, August Bach-Verlag)
  • Mörder haben kurze Beine (Düsseldorf, ca. 1957, August Bach-Verlag)
  • Nachts am Broadway (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Nr. 400 aus St. Quentin (Düsseldorf, 1950er Jahre, Astoria-Verlag)
  • Oliver Turners Spiel (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Pech für Paletta (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Perky (Berlin, 1940, Deutscher Verlag / späterer Titel: Perky schmeißt den Laden)
  • Perky schmeißt den Laden (Düsseldorf, 1950er Jahre, Astoria-Verlag / Originaltitel: Perky )
  • Perlen, Kopra und Banditen (Berlin, 1940, Deutscher Verlag) {= Die Inseln des Käptn Kidd (Bamberg, ca. 1969, Karl-May-Verlag)}
  • Razzia (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Reporter am Broadway (Düsseldorf, 1950er Jahre, Astoria-Verlag)
  • Reyfords große Masche (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Riesenquote für Toledo (Düsseldorf, um 1955, August Bach-Verlag)
  • Ringolds verliert 60.000 (Düsseldorf, um 1955, August Bach-Verlag)
  • Satan trägt Nylons (Düsseldorf, um 1959, August Bach-Verlag)
  • Sein dunkler Punkt (Düsseldorf, um 1955, August Bach-Verlag)
  • Sergeant Berry und der Zufall (Berlin, 1930er Jahre, Deutscher Verlag und Düsseldorf, um 1955, August Bach-Verlag und Bamberg, 1966, Karl-May-Verlag)
  • Sie warten auf Gorman (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Spink geht um (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Stadt im Zwielicht (Düsseldorf, um 1956, August Bach-Verlag)
  • Steckbrief Conelly (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Straße des Terrors (Düsseldorf, 1950er Jahre, Astoria-Verlag / August Bach-Verlag)
  • Tut mir leid Desperado! (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Umsonst ist der Tod (Düsseldorf, ca. 1959, August Bach-Verlag)
  • 24 Stunden Angst (Zeitschriftenheft des Verlages Constantin, 1950er Jahre)
  • Von Acht bis Mitternacht (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Von Geisterhand geschoben (Düsseldorf, um 1957, Astoria-Verlag / August Bach-Verlag)
  • Wenn Steve kommt (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Wenn zwei dasselbe tun (Düsseldorf, 1950er Jahre, August Bach-Verlag)
  • Zahlbar nach neun Jahren (Düsseldorf, 1950er Jahre, Astoria-Verlag / August Bach-Verlag)
  • Zwei Tage mit Frank Spade (Düsseldorf, um 1958, August Bach-Verlag)[2]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Der Künstlernamen "Robert Arden" diente der Abgrenzung zu seinem gleichnamigen Vater Robert Heymann (1879-1946), der ebenfalls schriftstellerisch tätig war. In einigen Lexika werden die beiden auch vermischt.
  2. Zusammenstellung : Albert Hiller, Regensburg