Pawnee

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Die Pawnee (früher auch Paneassa oder Pani genannt) waren ein militärisch mächtiger Indianer-Stamm der zentralen Plains, dessen traditionelles Siedlungsgebiet seit Ende des 15. Jahrhunderts entlang der Nebenflüsse des Missouri Rivers in Nebraska und im nördlichen Kansas lag. Anfang des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts dominierten sie den Handel entlang des Nebraska (Platte River), des Loup Rivers und Republican Rivers auf den Great Plains. Als halbsesshafte Prärie-Indianer betrieben sie Feldbau entlang der Flusstäler der Prärie und ergänzten dies durch saisonale Jagd (insbesondere auf den Bison); somit zählten sie zum Kulturareal der Prärien und Plains. Besonders enge Kontakte unterhielten sie zu den sprachlich sowie kulturell eng verwandten mächtigen Arikara (auch als „Nördliche Pawnee“ bekannt) im Norden, die zusammen mit den Sioux-Völkern der Mandan und Hidatsa den Handel entlang des Upper Missouri River dominierten.

Sich selbst nannten die Pawnee Cahiksicahiks („Viele Personen“, manchmal wiedergegeben als „Männer von Männern“ oder „Wahre Männer“), was sowohl ihre Bevölkerungszahl als auch ihre Macht widerspiegelt, später nannten sie sich Paári. Ihr Stammesname leitet sich wahrscheinlich von Paahúkasa oder Pákspasaasi („Osage-Haarschnitt“) ab, der Bezeichnung für die unter Pawnee-Kriegern beliebte Frisur, die fälschlicherweise als Irokesenschnitt oder „Mohawk haircut“ bekannt ist. Eine weitere Version leitet die Stammesbezeichnung von Paarika („Horn“, jedoch wörtlich: „gehörnt sein [meist bezogen auf Tiere]“) oder Arika („Horn“, dem Ursprung der Stammesbezeichnung für die Arikara) ab, was auf die Form ihrer aufrecht frisierten Skalplocke verweist.

Es gab vier Unterstämme; die Chaui oder "Grand Pawnee", die Skidi oder "Wolf-Pawnee“, die Kítkehahki oder "Republican-Pawnee" und die Pithauerat oder "Tappage-Pawnee".

Pawnee bei Karl May[Bearbeiten]

Pawnee
Elbsandsteingebirge.jpg

Winnetou I
Winnetou II
Old Firehand
Der Ölprinz

Die Pawnee nehmen in keinem der Werke Karl Mays eine aktive Rolle ein. Sie werden lediglich erwähnt. Und zwar von keinem geringeren als Sam Hawkens. Immer dann, wenn Sam erzählt, wie er zu seiner Perücke gekommen ist.

Hier die entsprechende Textstelle aus Winnetou I - Sam erzählt:

„Hatte meine eigenen Haare mit vollem Rechte und ehrlich von Kindesbeinen an getragen, und kein Advokat wagte es, sie mir streitig zu machen, bis so ein oder zwei Dutzend Pawnees über mich kamen und mir die Haare samt der Haut vom Kopfe rissen. War ein verteufelt störendes Gefühl für mich, habe es aber glücklich überstanden, hihihihi! Bin dann nach Tekama gegangen und habe mir einen neuen Skalp gekauft, wenn ich mich nicht irre; wurde Perücke genannt und kostete mich drei dicke Bündel Biberfelle. Schadet aber nichts, denn die neue Haut ist viel praktischer als die alte, besonders im Sommer; kann sie abnehmen, wenn mich schwitzt, hihihihi.“

Literatur[Bearbeiten]

  • George E. Hyde: The Pawnee Indians; ISBN: 0806120940, 9780806120942

Weblinks[Bearbeiten]