Muhammad Adil Schmitz du Moulin

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Muhammed Adil Schmitz du Moulin (* 27. März 1859 in Zülpich; † 21. Mai 1928 in Bad Godesberg) war ein zum Islam übergetretener deutsch-französischer Orientalist.

Leben[Bearbeiten]

Er wurde geboren als Heinrich Schmitz du Moulin. Er hatte zwei Brüder und drei Schwestern. Er lebte in Indonesien und heiratete dort 1898 eine Indonesierin. Das Paar hatte drei Kinder. Später zog er nach Konstantinopel und pendelte zwischen Engers am Rhein und Konstantinopel.

In den 1920er Jahren lebte er - wieder unter Heinrich Schmitz du Moulin - in Godesberg und hatte mit seiner (zweiten?) Frau Rosalie Bronislawa Smyrek (* 1895) noch mindestens eine Tochter.

Muhammad Adil Schmitz du Moulin und Karl May[Bearbeiten]

Laut einer Zettelnotiz Klara Mays vermittelte Schmitz du Moulin auf der Orientreise als Freund Mays diesem die Bekanntschaft zu Abdul Hamid. Schmitz du Moulin habe Karl May in Konstantinopel auch an einen Ort mitgenommen, wo zu damaliger Zeit noch im Verborgenen der Mädchenhandel betrieben wurde. Darüber erlitt May den offenbar zweiten Nervenzusammenbruch.[1]

Über diese persönliche Bekanntschaft ist außer Klara Mays Erwähnung nichts bekannt. 2014 erstmals publizierte Briefe Schmitz du Moulins an Karl May aus dem Zeitraum 1904 bis 1907[2] weisen im Gegensatz dazu darauf hin, dass sich beide zuvor noch nicht persönlich kannten. Es gibt auch in den Briefen keinen Beweis, dass sie sich später kennenlernten. Bis zum letzten Brief, vom 20. März 1907, versucht Schmitz du Moulin vergeblich ein Treffen zu arrangieren.

Schmitz du Moulin erhielt von May zwei Bücher geschenkt, darunter "Und Friede auf Erden". Er selbst schickte May erst drei, später noch zwei einzelne Bände.[3]

Werke[Bearbeiten]

Fünf seiner Schriften fanden sich in Karl Mays Bibliothek. Diese sind in Mays Katalog, S. 71, sowie in der Übersicht Karl Mays Bücherei im Karl-May-Jahrbuch 1931, S. 253, verzeichnet. Die in Klammern genannten Zahlen geben Mays Signatur in seiner Bibliothek an.

  • Keine Rasse! Keine Klasse! Brüder alle! Leipzig 1904. (1023. 1024.)
  • Der Islam, d. h. Die Ergebung in Gottes heiligen Willen. Leipzig 1904. (1025. 1026.)
  • Die Greuel der Verwüstung. Leipzig 1904. (1027. 1028.)
  • Islambul, d. h. die Stadt des Glaubens. Leipzig 1904. (1029.)
  • Im Haram oder Beit-ul Mukadis, d. h. im heiligen Tempel zu Jerusalem. Leipzig 1905. (1030.)

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl-May-Chronik II, S. 380 f.
  2. Reproduziert und transkribiert in Karl-May-Haus Information Nummer 29.
  3. Schmidt, Briefe Schmitz du Moulins an Karl May, S. 57 ff.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.