Max Brod

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Max Brod (* 27. Mai 1884 in Prag, damals Österreich-Ungarn; † 20. Dezember 1968 in Tel Aviv) war ein deutschsprachiger Schriftsteller, Theater- und Musikkritiker, Angehöriger der jüdischen Glaubensgemeinschaft. Sein einst erfolgreiches literarisches Werk ist heute weitgehend unbeachtet. Bedeutungsvoll sind seine Verdienste um den Erhalt der Werke des Schriftstellers Franz Kafka als deren Herausgeber, Bearbeiter und Interpret und als Förderer der Komponisten Leoš Janáček und Jaromír Weinberger . Er gilt auch als Entdecker des Dichters Franz Werfel.

Brod promovierte an der Karl-Ferdinands-Universität in Prag 1907 zum Doktor der Rechtswissenschaften und wurde zunächst Justiz-, Finanz-, Post- und Versicherungsbeamter, dann Theater- und Musikkritiker sowie Feuilletonredakteur beim "Prager Tagblatt". Er emigrierte 1939 nach Palästina und war bis zu seinem Tod 1968 Dramaturg des Habimah-Theaters in Tel Aviv.

Max Brod und Karl May[Bearbeiten]

Auf Grund eines Rundschreibens von Ludwig Ullmann und Philipp Berger am 13. März 1912 an verschiedene Schriftsteller und Gelehrte, mit dem Karl Mays guter Ruf wiederhergestellt werden sollte, antwortete Max Brod[1], wie auch 25 andere der Angeschriebenen.

Man hat ferner nachgewiesen, dass er [= May] die Gegenden und Völker, die er beschreibt, nicht gesehn hat. - Umso besser! Dann muss man ihn ja nur bewundern, der so vielen Lesern einen Balkan und ein Syrien seiner Phantasie vorgezaubert hat. Dann hat er, was alle Dichter wollen, den Kampf gegen platte Wirklichkeitsnachahmung am erfolgreichsten geführt; dann beginne ich seine schöpferische Erfindungskraft und Frische zu verehren.[2]

Am 5. April 1923[3] erschien in der Beilage des "Berliner Börsen-Couriers" seine Erinnerung Jules Verne und Karl May, in der er über die Lesegewohnheiten der Prager Jugend seiner Zeit schreibt und erklärt, Verne stets deutlich bevorzugt zu haben.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 567 f.
  2. zitiert nach https://www.karl-may.de/pages/service.php?sub=stimmen
  3. Nachdruck auch im Leipziger Tageblatt und Anzeiger vom 10.5.1923

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]