Haiang-dze (Dschunke)

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Kampf um die Haiang-dze

Haiang-dze ist in Karl Mays Erzählung Der Girl-Robber der Name einer chinesische Dschunke unter Kapitän Ri-fong. Dieser ist der im Indischen Ozean gefürchtete "Girl-Robber" (Mädchenräuber). Sir John Raffley bemerkt diese Dschunke im Hafen von Point de Galle auf Ceylon und macht den Ich-Erzähler auf sie aufmerksam.

Vom Hafen herauf ließ sich ein eigenthümlicher, monotoner Gesang vernehmen. Er ertönte auf einem ungewöhnlich großen chinesischen Schiffe, dessen Gangspill von fünf Männern gedreht wurde, um den großen Anker aufzuziehen. Sie ließen dabei nach dem Takte ihrer Schritte den bei diesen Seeleuten gebräuchlichen Canon "tien omma omma tien woosing" hören. [...]
"Dass der Kapitän dieser Dschonke entweder den Verstand verloren hat oder unter einer zweideutigen und schmutzigen Flagge segelt." [...] "Die Vereinigung des chinesischen mit dem amerikanischen Systeme und die Verhältnisse der Masthöhen. Wie kommt es, dass der Besaan höher ist, als der Haupt- und der Fockmast? Und was soll das lange Spriet mit einer Doppelpardune?"[1]

Nach der Entführung von Kaladis Freundin Molama und dem Raub von Sir Johns Chair-and-umbrella-pipe verfolgen der Erzähler und Sir John die Haiang-dze mit Raffleys Jacht Swallow. Unterwegs informiert sie Kapitän Jardin vom Dampfer La bouteuse, er sei der Dschunke vor der ceylonesischen Küste begegnet. Der Swallow gelingt es deshalb, die Haiang-dze, die gerade ein Dorf bei Batticaloa überfallen und die Mädchen entführt hat, aufzubringen.

Im zweiten Teil der Erzählung, An der Tigerbrücke, wird auf der eroberten Haiang-dze der dem Erzähler von früher bekannte Quimbo entdeckt, den der Mudellier als Piraten bestrafen will. Sir John kann ihn davon abbringen und Quimbo berichtet von der Gefangennahme Bontwerkers. Mit der Swallow fahren alle zur Tigerbrücke und befreien ihn.

In der früheren Erzählung Ein Abenteuer auf Ceylon ist der Name mit "Jao-dse" angegeben.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der Girl-Robber. Deutscher Hausschatz, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1879, S. 59 f.