Hiermit die gütige Beganntmachung

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Hiermit die gütige Beganntmachung ist ein Antwort-Brief des fiktiven Westmannes Hobble-Frank. Unter dem Pseudonym Hobble-Frank schrieb mit hoher Wahrscheinlichkeit Karl May den Text in der Jugendzeitschrift Der Gute Kamerad:

L.T. in B. Du schreibst: "Ich möchte wissen, ob der Hobble-Frank zur Zeit auf seiner ›Villa Bärenfett‹ zu finden ist. Wir wollen nämlich in den nächsten Wochen nach Dresden und ich beabsichtige von dort aus einen Abstecher nach dem Lustschlosse des berühmten Westmanns zu machen." – Wir haben bei Master Hobble angefragt und das folgende Sendschreiben erhalten: "Hiermit die gütige Beganntmachung, daß mich der Sultan von Zschanzibar durch eene extrasecundäre Gesandtschaft offgefordert hat, schleunigst nach Ostafrica zu kommen, um in den dortigen höheren Gesellschaftskreisen den ächten und unverfälschten hochdeutschen Dialect zu verbreiten. Ich verlasse also mit dem umgehenden Eilzug meine Villa Bärenfett und kehre erscht nachher retour, wenn ich Africa mit meinen Schprachkenntnissen vollschtändig und für immer erweitert habe. Da ich listigerweise die Klingel entfernt und ooch mein Firmenschild weggemacht habe, um es unterwegs haußen am Coupé und in Zschanzibar an mein Musenzelt offzuhängen, so ist es vorderhand allen etwaigen Besuchern unmöglich gemacht, meine verschlossene, intime Häuslichkeet zu trivialificitieren. Eventuelle Briefe können erscht nach meiner Rückkehr beantwortet werden. Sobald ich wieder arrivé bin, werde ich in bekannter Herablassung an dieser Schtelle die Meldung davon machen. Unterdessen grüße ich Dich un alle Gameraden sehr scheene. Wenn Freinde auseenander gehn, so sagen see uff Wiedersehn! Hobble-Frank."[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Hiermit die gütige Beganntmachung. In: Der Gute Kamerad, Verlag Wilhelm Spemann, Stuttgart 1889, 3. Jg., Nr. 45, S. 720 f.