Habanié

Aus Karl-May-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Habanié
Elbsandsteingebirge.jpg

Ibn el 'amm

Die Habanié sind ein Beduinenstamm aus dem Sudan. Zur Zeit des Mahdi-Aufstandes zählten sie zu den Anhängern des Mahdi. Unter der Führung von Rakab es Seraf und Es Ssaghir reitet eine Gruppe von ihnen zu diesem, um in seinem Heer zu dienen. Über den genaueren Wohnort des Stammes gibt Karl May keine Auskunft.

Es war ein ziemlich langer Zug von Habanié-Arabern und Fohri-Negern[1], welcher sich im Wadi Salamat[2] gegen die Berge des Dschebel Marra[3] bewegte. Alle diese schwarzen oder tiefbraunen Männer saßen auf Eseln, denn im Sudan ist das »Schiff der Wüste« nicht zu Hause.
Voran ritt der tapfere Rakab es Seraf, zu deutsch Giraffenhals, welchen Namen er wegen der ungewöhnlichen Länge seines Halses erhalten hatte. Er war ein Sendbote des Mahdi und wollte seine Schar dem Schwager desselben, dem bekannten Schech El Obed zuführen.[4]

Als drei Löwen die Reisegesellschaft überfallen, erweisen sich die Habanié als ebenso fromm wie tapfer.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. ein nicht näher bestimmbarer sudanesischer (?) Stamm
  2. Der Salamat (arabisch: Bahr Salamat) ist ein saisonaler Fluss in der Sahelzone. Er entspringt in Sudan und durchfließt den Tschad.
  3. Der Marra (arabisch: ‏جبل مرة‎ Dschabal Marra) ist ein erloschener Vulkan im Westen des Sudans.
  4. P. van der Löwen (Pseudonym von Karl May): Ibn el 'amm. In: Der Gute Kamerad, Verlag Wilhelm Spemann, 1887, Nr. 1, S. 6.