Graf Milanow

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Graf Milanow
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Nach Sibirien

Graf Milanow ist ein russischer Oberst und ein Günstling des Zaren sowie der Neffe der Gräfin von Smirnoff.

Er mochte am Ende oder am Anfange der dreißiger Jahre stehen, war groß, kräftig und schlank gebaut, hatte eine Adlernase, vielleicht nur ein wenig zu aristokratisch lang, einen etwas scharfen Blick, eine hohe, breite Stirn, frische, volle Lippen, und glänzend schwarzes Haar. Es war ein schöner Mann, aber er machte nicht den Eindruck eines angenehmen Mannes, nicht etwa, als wenn er ein schöner Mann gewesen wäre, von dem man hätte sagen müssen, er sei eben nichts als ein schöner Mann, im Gegentheile, es lag vielleicht nur zu viel Geist und Kraft in diesem Gesichte. Aber allerdings konnte man sich nicht klar werden, ob ein gewisser, allzustark hervortretender Zug des Bewußtseins geistiger Ueberlegenheit, oder ein nicht zu verkennender Ausdruck von Spott, oder ein zugleich lauernder und durchbohrender Blick der [sic!] schwarzen Auges, oder was sonst dem Gesichte den Eindruck des Unbehaglichen, um nicht geradezu zu sagen, des Unheimlichen verlieh.[1]

Wegen seiner derangierten Vermögensverhältnisse will er seine reiche Cousine Paulowna von Smirnoff heiraten, die ihn aber abweist.

Er führt dann zusammen mit Iwan Wessalowitsch und dessen Komplizin Wanka einen Diamantenraub im Hause seiner Tante in Ustjug Weliki durch, den der Baron von Felsen aufdeckt. Iwan und Wanka werden verhaftet. Milanow befreit die beiden; Wanka wird seine Geliebte.

Um die Flucht seiner Helfer zu vertuschen, plant Milanow auf Schloß Dwianka, von Felsen und Paulowna, die inzwischen von Felsen geheiratet hatte, durch eine Verwechslungsintrige statt der beiden Verbrecher nach Sibirien deportieren zu lassen. Der Plan wird entdeckt und von Felsen kehrt die Situation um: Milanow und Wanka werden deportiert.

Graf Milanow kommt allerdings wegen seiner Verbindungen zum Zarenhof wieder frei. Er begegnet von Felsen später im Wiesbadener Spielcasino.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Nach Sibirien. In: Karl Mays Werke, S. 6513 f. (vgl. KMW-I.7-84:47, S. 741).

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.