Gleichnis von den Zeitun-Beduinen

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Das Gleichnis von den Zeitun-Beduinen ist in einem Brieffragment aus dem Nachlass von Karl May vorzufinden, das nach 1899 entstanden sein müsste. Er schrieb diesen Brief, von dem der Anfang und somit das Datum und der Empfänger fehlen, vermutlich an Kommerzienrat Emil Seyler. Der Brief ist eine Reaktion auf die Angriffe von Fedor Mamroth in der Frankfurter Zeitung vom Juni 1899. May hatte diese auf seiner Orientreise nachgesendet bekommen. Das Fragment ist heute in Band 81 Abdahn Effendi enhalten.

Inhalt[Bearbeiten]

Karl May will seinem Briefpartner mit einem Gleichnis klarmachen, dass er sich gegen die Angriffe Mamroths nur durch stoisches Nichtbeachten zu wehren gedenkt.

Eine sehr herabgekommene Ferkah (Unterabteilung) der Zeitun-Beduinen bewohnt droben im Wadi el Makina ein Zeltdorf, welches nach dem Namen des Stammes Duar ez Zeitun genannt wird. [...] Das Duar ez Zeitun ist berüchtigt seiner vielen bissigen Hunde wegen.[1]

Ein zerlumpter Beduine durchquert das Dorf und wird wegen seiner desolaten Kleidung und seines schmutzigen Körpers von den Hunden gar nicht beachtet. Ein sauber gekleideter Europäer aber wird von ihnen angefallen und - weil er sich wehrt - blutig gebissen, seine Kleidung zerfetzt und schließlich muss er das Dorf fluchtartig verlassen. Ein anderer, ebenfalls sauberer und ordentlicher Europäer, der die kläffenden Köter gar nicht beachtet, kann zur Verblüffung der Zeitun-Beduinen unbehelligt das Dorf durchschreiten.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Abdahn Effendi. Kapitel: Reisefrüchte aus dem Orient, S. 225.

Buchausgaben[Bearbeiten]

Aktuelle Ausgaben => siehe Bücherdatenbank

Literatur[Bearbeiten]