Franz von Helfenstein

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Werke mit
Franz von Helfenstein
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Der verlorne Sohn

Franz von Helfenstein ist der Neffe von Otto von Helfenstein und – dank seines kleinen Cousins Robert – nur Nr. 2 der Erbfolge. Um dieser "Ungerechtigkeit" abzuhelfen, ermordet er seinen Onkel und gibt den Mord an Robert in Auftrag. Durch das Mitgefühl der mit dem Mord beauftragen Schmiede Wolf entgeht Klein-Robert dem ihm zugedachten Schicksal und wächst unter falschem Namen und ohne Erinnerung an seine Herkunft auf.

Franz ist ein Mörder, Mädchenschänder und Falschspieler. Verheiratet ist der Baron mit der ehemaligen Zofe Ella, die Kenntnis von einigen Straftaten hat und ihn so erpressen konnte.

Als Mietwucherer treibt er seine Mieter in die Armut, um sie so seinen kriminellen Plänen dienstbar zu machen, und als Besitzer einer Kohlengrube ist er erbarmungsloser Ausbeuter der Arbeiter – in beidem unterstützt von den Seidelmanns. Er führt als "Hauptmann" eine berüchtigte Verbrecher- und Schmugglerbande an. Franz von Helfenstein ist ein Meister der Maskerade und tritt in verschiedenen Verkleidungen auf, so als Architekt Jacob, als Engländer, als Graf Holk von Werthenstein, als Schwede Ankerkron/Ankerström, als emeritierter Kantor und Organist. Auch in seiner Verkleidung als "Hauptmann" erkennt niemand in ihm den Baron von Helfenstein.

Seine Verbrechen verübt er ungestört, bis Gustav Brandt auftaucht, der den Baron entlarven will, da dieser ihm die Morde an Otto von Helfenstein und an Hauptmann von Hellenbach untergeschoben hatte. Gegen die erfolgreichen Maßnahmen des Fürsten wehrt der Helfensteiner sich verzweifelt, u. a. mit Mordversuchen gegen die Personen, die ihm am gefährlichsten erscheinen.

Nach seiner ersten Verhaftung kann er mit Hilfe des Artisten Bormann fliehen; bei der erneuten Festnahme werden ihm beide Hände zerschossen. Bei einer Gegenüberstellung springt einer der Schmiede Wolf, der Vater, mit ihm aus dem Fenster. Dabei werden dem Baron beide Arme ausgerenkt, woraufhin ihn das Wundfieber packt. Nachdem seine Gesundheit zerstört ist, gesteht er seine Verbrechen und wird zum Tod durch den Strang verurteilt:

[Er] wurde wirklich hingerichtet und zwar öffentlich, auf dem Marktplatze, vor einer nach vielen Tausenden zählenden Volksmenge. Er starb eines schrecklichen Todes, wimmernd wie ein Kind, die Henkersknechte mußten ihn tragen, so schwach war er vor Feigheit und Angst. Jetzt gab es Frieden und Ruhe im Lande.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.