Charlotte Bühler

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Charlotte Bühler geb. Malachowski (* 20. Dezember 1893 in Berlin; † 3. Februar 1974 in Stuttgart) war eine deutschstämmige schulbildende Kinderpsychologin.

Leben[Bearbeiten]

Sie wurde als Tochter einer intellektuellen jüdischen Architektenfamilie geboren, aber protestantisch getauft und erzogen. Bereits mit 13 Jahren begann sie sich für Psychologie zu interessieren. Nach dem Studium in Freiburg i. Br. und München promovierte sie 1918 mit Auszeichnung.

1916 heiratete sie den vierzehn Jahre älteren Sprachpsychologen Karl Bühler, ihren Professor an der Universität Berlin. 1917 wurde die Tochter Ingeborg und 1919 der Sohn Rolf geboren.

Charlotte Bühler widmete sich der Erforschung der Kinderpsychologie und habilitierte sich 1922 in Dresden. 1923 erhielt sie einen Ruf als Privatdozentin der Universität Wien. Dort erhielt sie 1930 - 1938 eine Professur (erste weibliche Psychologie-Professur in Europa).

Nach dem sogenannten "Anschluss Österreichs" verlor sie aus "rassischen Gründen" ihr Lehramt und emigrierte mit ihrem Mann nach Norwegen. Dort lehrte sie zwei Jahre an der Universität Oslo und der Lehrerakademie Trondheim, bis das Ehepaar 1940 in die USA ging, wo beide Professuren an der Universität von St. Paul erhielten.

1945 nahm Charlotte Bühler die amerikanische Staatsbürgerschaft an. 1970 erkrankte sie (ihr Mann war bereits 1963 verstorben) und kehrte 1971 zu ihren Kindern nach Stuttgart zurück, wo sie zwei Jahre später starb.

Charlotte Bühler und Karl May[Bearbeiten]

Sie lieferte einen Beitrag für das Karl-May-Jahrbuch 1919, in dem sie die Erzählweise von Karl May, Robert Kraft, Alexandre Dumas père und Friedrich Gerstäcker vergleicht.

Ihr Aufsatz wird von Viktor Böhm in seiner Arbeit "Karl May und das Geheimnis seines Erfolgs" ausgewertet.

Werke[Bearbeiten]

  • Zur Psychologie der Volksliteratur. Karl-May-Jahrbuch, Radebeul 1919

Weblinks[Bearbeiten]