Carl Wermuth
Carl Wermuth (* 1878; † 1951) war ein sozialdemokratisch engagierter Journalist in Berlin.
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Leben[Bearbeiten]
Ursprünglich Clacegerber war er von 1906 bis 1914 Redakteur der Zeitschrift Vorwärts.
Carl Wermuth und Karl May[Bearbeiten]
Als der Vorwärts in seiner Ausgabe vom 26. Juli 1907 erklärte, der Journalist Rudolf Lebius hätte sich in einem seiner Artikel nicht als Ehrenmann gezeigt, wurde Wermuth als zuständiger Redakteur von Lebius verklagt. Wermuth versuchte daraufhin, Beweismaterial für Lebius' Unehrenhaftigkeit zu sammeln und wandte sich an Karl May. Obwohl dieser Wermuth nicht unterstützte, wurde er von diesem als Zeuge angegeben.
In erster Instanz wurde der Vorwärts zu einer Geldstrafe von 100 Mark verurteilt, ging jedoch in Berufung und nannte erneut May als Zeugen. Daraufhin verfasste May – dem Drängen Wermuths nachgebend – den Text Lebius, der "Ehrenmann", woraufhin Lebius begann, Mays Glaubwürdigkeit zu untergraben.
Wermuth war bis 1933 Stadtrat in Berlin-Treptow.
Sonstiges[Bearbeiten]
Im Hörspiel Old Shatterhand in Moabit wird Wermuth von Michael Lucke gesprochen.
Literatur[Bearbeiten]
- Karl May: An die 4. Strafkammer des Königl. Landgerichts III in Berlin
- Karl May: Ein Schundverlag
- Karl May: Ein Schundverlag und seine Helfershelfer
- Karl May: Mein Leben und Streben
- Hainer Plaul: Die Kahl-Broschüre. Entstehung und Folgen eines Anti-May-Pamphlets. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1974.
- Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik IV. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005. ISBN 978-3-7802-0170-6.
Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.