Assiniboine
Die Assiniboine sind ein Indianer-Stamm Nordamerikas. Sie sprechen eine Sioux-Sprache, die sehr nah mit dem Idiom der Yanktonai-Sioux verwandt ist, von denen sie sich vor 1640 abspalteten. Das Wort Assiniboine stammt vom Anishinabe-Wort Asiniibwaan und bedeutet ungefähr "Jene, die auf Steinen braten". Sich selbst nannten die Assiniboine Nakoda/Nakota (Verbündete, Alliierte), und in Kanada heißen sie Stoney. Vor der Unterwerfung durch die Weißen lebten die Assiniboine in Kanada westlich des Lake Winnipeg in den Tälern des Saskatchewan Rivers und des Assiniboine Rivers sowie im heutigen Bundesstaat Montana in den USA. Die Assiniboine waren eng mit den Cree verbündet, mit denen sie gemeinsam fast ständig im Krieg gegen die Dakota und Blackfoot lagen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten]
Nachdem die Assiniboine sich vor dem ersten Kontakt mit den Weißen von den Yanktonai-Nakota abgespaltet hatten, verbündeten sie sich mit den Cree, mit denen sie ihre ehemaligen Verwandten, die Yanktonai und andere Sioux-Stämme, bekriegten. 1744 trennten sich die Assiniboine erneut, wodurch die Sippe der "Stoney" entstand, die mit den Assiniboine zwar verwandt, aber nicht identisch ist. Sprachlich bestehen zwar große Ähnlichkeiten, die Dialekte können aber trotzdem nur mit Mühe gegenseitig verstanden werden.
Um 1780 gab es gemäß Schätzungen zwischen 6.000 und 10.000 Assiniboine. 1836-39 starben rund 4.000 Stammesangehörige an einer Pocken-Epidemie. 1851 unterzeichneten sie ihren ersten Vertrag mit den Vereinigten Staaten und wurden in Reservationen eingewiesen. 1907 lebten noch 1.217 Assiniboine in den USA und 873 in Kanada. 1990 gab es laut Volkszählung in den USA etwa 5.500 Assiniboine, die in zwei Reservationen, nämlich in Fort Peck und Fort Belknap in Montana, leben. In Kanada zählten sich etwa 1.500 Assiniboine dem Stamm zugehörig.
Assiniboine bei Karl May[Bearbeiten]
Assiniboine | |
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im Werk[Bearbeiten]
Im Werk Karl Mays steht konsequent Assineboins.
- [Old Firehand geriet] mitten unter die Stämme der Assineboins hinein, und hier traf er zum erstenmal mit Winnetou zusammen [...]. Beide waren Gäste des Häuptlings Tah-scha-tunga, wurden Freunde und lernten in dem Wigwam desselben Ribanna, seine Tochter, kennen.[1]
- Tim Finnetey, ein weißer Jäger, war früher oftmals in unserem Lager gewesen und hatte die Rose vom Quicourt zur Squaw begehrt; aber die Assineboins waren ihm nicht freundlich gesinnt, denn er war ein Dieb und hatte schon zu mehreren Malen ihre "Catches" geöffnet. Er wurde abgewiesen und ging mit dem Schwur der Rache auf den Lippen. [Von Old Firehand] hatte er erfahren, daß Ribanna sein Weib sei, und er ging zu den Schwarzfüßen, um sie zu einem Kriegszuge gegen die Assineboins zu bewegen.
- Sie folgten seiner Stimme und kamen zu einer Zeit, in welcher die Krieger auf einem Jagdzuge abwesend waren. Sie überfielen, plünderten und verbrannten das Lager, töteten die Greise und Kinder und führten die jungen Frauen und Mädchen gefangen mit sich fort. Als die Krieger zurückkehrten und die eingeäscherte Stätte sahen, folgten sie den Spuren der Räuber.[2]
Old Firehand und Harry (in Old Firehand: Ellen) holen sie ein und auch Winnetou stößt zu ihnen. Doch sie unterliegen der Übermacht und Finnetey erschießt Ribanna.
im Film[Bearbeiten]
In der Verfilmung Winnetou 2. Teil wird die Schreibweise Assiniboins verwendet. Sie hat von da den Weg in die Filmliteratur und in das eine oder andere Festspielprogramm gefunden.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Karl May: Winnetou II. Illustriert von Claus Bergen (Karl Mays Illustrierte Reiseerzählungen Bd. VIII). 1.-7. Tausend. Freiburg i. Br. 1909, S. 412. (Onlinefassung)
- ↑ Karl May: Winnetou II, S. 413 f. (Onlinefassung)
Weblinks[Bearbeiten]
- Der vollständige Eintrag in der Wikipedia.