Abd el Mot

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Abd el Mot
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Die Sklavenkarawane

Abd el Mot bestraft den Wächter

Abd el Mot[1] (arabisch: Diener des Todes) ist ein Sklavenhändler. Er ist der Stellvertreter Abu el Mots auf dessen Seribah Omm et Timsah.

Dieser Mann war ein Weißer. Ein dichter, dunkler Bart umrahmte sein Gesicht, welches vom Sonnenbrande das Aussehen gegerbten Leders erhalten hatte; seine Züge waren hart, seine Augen blickten finster. Er trug einen eng anliegenden weißen Burnus, um welchen ein Shawl gewunden war, aus dem die Griffe eines Messers und zweier Pistolen blickten. Die nackten Füße steckten in grünen Pantoffeln, und der Schädel war in ein grünes Turbantuch gehüllt, ein Zeichen, daß dieser Mann seine Abkunft von dem Propheten Mohammed herleitete. In der Hand hielt er die lange, dicke Nilpeitsche.[2]

In Abwesenheit Abu el Mots gebärdet er sich stets so [...], als ob er größere Macht besitze, als eigentlich der Fall war. Darum war er nicht bloß gefürchtet, sondern [...] auch unbeliebt und von den meisten gehaßt.[3] Einen Wächter, dem er die Schuld an der Flucht der beiden Sklaven Lobo und Tolo gibt, wirft er – gemäß seinem Motto "Wer meinen Befehl nicht befolgt, muß sterben. [...]"[4] – kurzerhand den Krokodilen zum Fraß vor.

Viele Jahre zuvor war er – damals unter dem Namen Ebrid Ben Lafsa el Bagirmi – in Kenadem von Barak el Kasi zum Tode verurteilt worden, weil er den Sohn eines Rechtgläubigen versklavt und verstümmelt hatte (er hatte ihm die Zunge herausgeschnitten, damit er seine Herkunft nicht verraten konnte). Abd el Mot entfloh jedoch. Aus Rache entführte er den kleinen Sohn Barak el Kasis, Mesuf, und verkaufte ihn in dem Glauben, dass ihn dort der Tod erwarte, an den Fürsten der Matwa.

Abd el Mot plant einen großen Sklavenraubzug auf das Belandadorf Ombula. Barak el Kasi, der von der Identität Abd el Mots mit dem Entführer seines Sohnes nichts ahnt, und Joseph Schwarz wollen die Belanda warnen und fallen dabei in die Hände Abd el Mots, der ihnen die Schebah, die Sklavengabel, anlegen lässt und sie zwingt, den über alle Maßen grausamen Überfall auf Ombula anzusehen.

Emil Schwarz, der Bruder Josephs, kann mit Hilfe Ignaz Pfotenhauers, Mesufs (der aus der Sklaverei entkommen konnte) und des Königs der Niam-niam die Sklavenjäger einschließen und besiegen. Abd el Mot wird, bevor die befreiten Belanda furchtbare Rache an den Sklavenjägern nehmen, von Istvan Uszkar, Hadschi Ali und Mesuf aus dem umzingelten Lager entführt. Barak el Kasi nimmt ihn mit nach Kenadem, wo Abd el Mot unter nicht näher erläuterten Umständen stirbt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Häufig wird er fälschlicherweise Abu el Mot genannt, z. B. über mehrere Seiten hinweg bei der Verfolgung von Lobo und Tolo.
  2. Karl May: Die Sklavenkarawane. In: Karl Mays Werke, S. 37277 f. (vgl. KMW-III.3, S. 136 f.).
  3. Karl May: Die Sklavenkarawane. In: Karl Mays Werke, S. 37321 (vgl. KMW-III.3, S. 165).
  4. Karl May: Die Sklavenkarawane. In: Karl Mays Werke, S. 37310 (vgl. KMW-III.3, S. 158).

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.