Deutsche Herzen - Deutsche Helden/In Amerika

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Deutsche Herzen - Deutsche Helden ist in drei Hauptteile gegliedert. Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Inhalt des zweiten Teils, der in Amerika spielt.

Wilkinsfield[Bearbeiten]

Lieferungen Nummer 35 bis 40

Sam Barth und die Brüder Tim und Jim Snaker belauschen die Bande des rothen Burkers, der einen Überfall auf die Plantage Wilkinsfield (Südstaaten) plant und dabei unter anderem auch an dem Aufseher Adler (Martin von Adlerhorst) den Tod seines in Notwehr erschossenen Bruders rächen will. Noch in der gleichen Nacht fangen sie Robin Walker, der einst Jim angeschossen, beraubt und ihm dann auch noch die Nase abgeschnitten hatte. Er kann entkommen, doch die drei treffen bei Wilkins auf seine Spur: er ist dort zu Bommy geflüchtet, einem geldgierigen, charakterlosen Freigelassenen und Feind Wilkins, der ihn gerne versteckt und mit Leflors Hilfe wieder entkommen lässt. Letzterer, der nächste Nachbar, ein arroganter, ehrloser und ebenso geldgieriger Schuft, hat sich gerade bei Almy Wilkins einen rigorosen Korb geholt und kauft nun Walker die Besitztitel von Wilkinsfield ab, welche dieser angeblich von Arthur Wilkins "erworben" hat.

Der Angriff des rothen Burkers kann abgewehrt und er samt seiner Bande und Bommy gefangen werden, doch dann präsentiert Leflor seine Titel.

Silbersee[Bearbeiten]

Lieferungen Nummer 41 bis 49

Sam Barth trifft sich lange nach den Ereignissen in Wilkinsfield im südlichen Teil des Felsengebirges mit Jim und Tim Snaker und auf die Familie Rothe: seine Jugendliebe Auguste, inzwischen verwitwet, und deren Schwager samt Frau und Sohn. Diese hatten sich für den Trail nach Kalifornien dem rothen Burkers und seiner Bande angeschlossen, ohne zu ahnen, mit wem sie es zu tun hatten, und wurden prompt ausgeraubt.

Durch einen Tipp des "Fürsten der Bleichgesichter" erfährt die Gruppe von dem nahegelegenen Versteck der Bande und dass diese weitergezogen ist, um die "Taube des Urwaldes" zu überfallen. Das Versteck wird überfallen, die Wächter werden belauscht und bestraft, Rothes erhalten ihr Eigentum zurück, alles Entbehrliche wird verbrannt und weiter geht es an den Silbersee, wo die "Taube" wohnt. Diese entpuppt sich als Almy Wilkins, die mit ihrem Vater von Wilkinsfield fliehen musste und nun nicht nur von des rothen Burkers Bande, sondern – wie von den Wächtern zu erlauschen war – auch von den Maricopas bedroht wird.

Man trifft Oskar Steinbach als "Fürsten der Bleichgesichter" und auch seinen Freund "Starke Hand", den Häuptling der Apachen. Diese kassieren mit dem Flinken Hirsch, dem Neffen der Starken Hand, die Bande ein und ziehen mit Sam den Maricopas entgegen. Dort trifft Oskar auf die gefangene Magda Hauser, die er erst mit Tschita von Adlerhort verwechselt, und auf Karl von Zimmermann, der Magda liebt und befreien möchte. – Steinbach hatte sich Wilkins gegenüber als mit denen von Adlerhorst verwandt erklärt: "Das will ich Euch sagen, obgleich ich nicht davon sprechen soll. Ich bin ein Wenig verwandt mit ihm."[1]

Die Maricopas werden abgeschlagen, ihr Häuptling wird gefangen und Magda befreit; man schließt Frieden und die Maricopas erhalten die Gefangenen außer Bill Newton. Der war vom rothen Burkers gesandt, um die Bande ins Haus zu lassen, wird von Rothes sofort als Florin, ungetreuer Diener derer von Adlerhorst, erkannt und erkennt selbst Steinbach, der über das unverhoffte Auftauchen des "Derwischs" ebenso erstaunt wie erfreut ist. [2]

Bei den Maricopas befindet sich Roulin, Massenmörder und Mädchenschänder, der die Todgeweihten in seiner Quecksilbermine langsam dahinsiechen lässt, unter anderem auch all die abgelegten Mädchen, aber auch Martin (von) Adler(horst), Arthur Wilkins und andere, und der Arthur Wilkins verblüffend ähnlich sieht. Roulin hat auch die Maricopas zum Zug gegen die Taube aufgestachelt, weil er gleichermaßen deren vermeintliche Schätze rauben wie Magda gefügig machen wollte, die sich ihm verweigert. Und er war es auch, der sich als Arthur ausgab und so Wilkinsfield an Walkers verkaufte.

Als es zum Frieden mit den Maricopas kommt, flieht Roulin und die beiden Häuptlinge verfolgen ihn.

Kurz danach taucht Leflor am Silbersee auf und wird von dem etwas dummen Oberförster, der aus seinem Schaden offenbar nichts gelernt hat, in alter Vertrauensseligkeit nicht nur in die ehemalige Missionsstation – das Haus der Wilkins – eingelassen, sondern bekommt auch gleich noch alle ihm nötigen Informationen präsentiert: er erfährt alle Abenteuer der letzten Zeit und auch, dass außer Rothes alle abgereist sind, um den Häuptlingen zu folgen.

Es befand sich kein Mensch hier, der ihm hätte gefährlich werden können. Nun erst überkam ihn ein außerordentliches Wohlbehagen. Er kam sich vor wie ein Dieb, welchem der Hausherr nicht nur alle Schätze zeigt, sondern auch den Ort, an welchem sich die Schlüssel dazu befinden.[3]

Überdies zeigt Rothe auch noch den gefangenen Florin, so dass Leflor auch noch diesen befreien kann, ehe er morgens aufbricht.

Todesthal[Bearbeiten]

Lieferungen Nummer 49 bis 66

Bei der "gelehrten Emeria" trifft Günther von Langendorff ein, kurz nach ihm Alfonzo und Roulin, schließlich Sam, den Roulin erkennt; Alfonzo und Roulin fliehen sofort, ohne dass Günther dies merkt. Sam folgt der Spur erfolglos, während erst Starke Hand erscheint, dann Oskar Steinbach. Oskar und Günther sind seit langem gute Freunde und – als Oberst und Rittmeister – Kameraden. Der Rittmeister hatte sich in Deutschland hoffnungslos in Tschita verliebt und war nach Amerika gereist, wo er sich in Magda verliebte und diese nach ihrem Verschwinden suchte. Er hatte auch seinen Freund Friedrich auf ihre Fährte gesetzt, aber jetzt hat der Ritt mit Steinbach zu "Robin", wie Walker(s) sich jetzt nennt, Vorrang.

Dieser hat gerade von Leflor aus Wilkinsfield und Bill Newton, dem einstigen Derwisch erfahren, dass die beiden kommen und beschlossen, den Spieß umzudrehen, als Roulin und Alfonzo eintreffen. Man verabredet sich, Günther noch in der gleichen Nacht zu ermorden, während Miranda, die Nichte Emeria Garezzos, die Verfolger aushorchen soll. Sam erfährt jedoch von Zeus von den Mordplänen.

Oskar folgt ihnen sofort und kann den Anschlag zu vereiteln, doch wird nur Alfonzo festgesetzt, die anderen können entkommen.

Als Walker heimkehrt, kommt es zum Handgemenge mit Sam, der dabei schwer an der Hand verletzt wird; Robin kann abermals fliehen. Mit den anderen Verbrechern kann er sich auf der Mohawk-Station mit Hilfe des Stationsvorstehersohnes Balzer, eines fingierten und eines zurückgehaltenen Telegrammes und Balzers Schnellsegler durch Vermittlung Mirandas der beiden Wilkins, Magdas und Friedrichs bemächtigen.

Mit den Gefangenen an Bord des "Seelenverkäufers" geht es den Gila ab- und den Colorado aufwärts. Früh merkt der Bootsmann, dass an dem "derben Streich" etwas faul ist und kann unauffällig das Schiff verlassen. Er trifft auf Hermann von Adlerhorst und Lord Eagle-nest und erzählt von der Entführung, wobei er ein Bild Magdas zeigt, deren Ähnlichkeit mit Tschita auch hier sofort auffällt.

Man beschließt gerade ihre Rettung, als Sam eintrifft, dem bald die anderen folgen – Überraschung wie Freude sind groß. Gemeinsam fährt man hinter dem Seelenverkäufer her. Der Derwisch hatte die Eagle-nest natürlich sofort erkannt und ihre Anwesenheit ausschließlich auf sich bezogen; daher versteckt man sich in einem Bayou.

Auf der Dampfjacht bemerkt man zwar das Verschwinden des Seglers, bis zur Umkehr dauert es aber doch. So können die Verbrecher sich schon in den Schutz der Papagos begeben und aufbrechen, ehe die Eagle-nest die Ausfahrt blockiert. Aber auch die Apachen und Maricopas queren glücklicherweise gerade den Fluss, als die Jacht wendet.

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Miranda, die bei dem verführten Balzer zurückgeblieben war, beichtet Oskar alles; ihr, Balzer und der Crew wird vergeben.

Steinbach und Günther von Langendorff eilen per Bahn voraus und bringen tatsächlich die Mine in ihre Hand; die Gefangenen werden befreit, darunter auch Martin und seine Mutter Anna von Adlerhorst, der Diener Friedrich Hauser sowie Arthur Wilkins und 'Schneller Wind', Neffe der 'Starken Hand' und Bruder des 'Flinken Hirsch'.

Oskar eilt den Papagos entgegen, bei denen es unterdessen ein Zerwürfnis mit Newton gab, der Magda wie schon ihre Mutter und dann ihre Schwester Tschita begehrte und mit ihr fliehen wollte, was er aber so ungeschickt auffällig anstellte, dass seine Mitverbrechern beschlossen, ihn ins Bergwerk zu stecken. Er erlauscht das und flieht bei Nacht, nachdem er Walker bestohlen hat. Da er aber auch Magda vertröstete, konnte deren Wache Walker informieren. Der eilt mit dreißig Indianern Newton voraus.

Steinbach trifft direkt auf Bill Newton und setzt ihn fest. Diesem folgen aber nicht Walker und die Verbrecher, sondern Sam und die Freunde samt allen vierhundert Indianern. Oskar wendet stante pede, die Papagos und die Verbrecher werden überwältigt, mit ersteren wird ein Waffenstillstand geschlossen. Sam entdeckt einen gut gefüllten Vorratskeller samt Brunnen. Schließlich werden auch die Papagos von Oskars milden Friedensbedingungen überzeugt.

Gerade als es scheint, dass nun alles in Ordnung sei, und Oskar an seine Semawa denkt, muss er feststellen, dass der Derwisch auf und davon ist – wieder einmal...

Er folgt ihm zwar umgehend, informiert auch die Justiz, kann den Kammerdiener Florin aber doch nicht mehr finden. Stattdessen trifft er auf einen entflohenen sibirischen Verbannten, der den Vater Semawas kennt, womit die Verbindung zur nächsten Abtheilung hergestellt ist.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Deutsche Herzen - Deutsche Helden. Erstausgabe, Münchmeyer, 16. Januar 1886, S. 1041, hier online.
  2. Wie der Derwisch, der ja nach dem aufgeflogenen Attentat in Tunis gefangen war und "zerrissen werden" sollte, freikommen und nach Amerika gelangen konnte, obwohl er ja auch von Ibrahim keine Hilfe bekommen konnte, da dieser auf der Flucht war und die Ägypten-Handlung jedenfalls länger dauerte, als dem Bei von Tunis oder Krüger-Bei nötig gewesen wäre, ihn zu verurteilen und dieses Urteil zu vollstrecken - selbst eine Begnadigung wegen der Erfolglosigkeit des Attentates hätte allenfalls das Zerreißen durch Erschießen, eher wohl Erhängen, ersetzt - das erfährt der Leser leider nicht.
  3. May, Herzen – Helden, S. 1059, hier online.

siehe auch[Bearbeiten]

Link-Liste aller Personen und Handlungsorte