Der Schmuhl Itzig

Aus Karl-May-Wiki
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Der Schmuhl Itzig oder Keine Zwischenhändler mehr! erschien 1881 anonym im Großen Volks-Kalender des Lahrer Hinkenden Boten für das Jahr 1882.

Die Erzählung weist Parallelen zu Karl Mays Dorfgeschichten auf, jedoch konnte bislang kein Beleg dafür gefunden werden, dass May tatsächlich der Autor ist. Intention, Erzählweise und Stil ähneln denen Karl Mays sehr, ja, geradezu verblüffend, nur die Sprache des Schmul Itzig weicht von allem ab, was man von May gewohnt ist, sie hat allenfalls Anklang an das Schlesische. Joachim Biermann ordnet sie zwar dem Südwestdeutschen zu, das aber mit der Einschränkung, dass er dieses selbst nicht kennt, und er hat insofern Recht, als es da gewisse Ähnlichkeiten gibt und nur zwei Textstellen die sprachlichen Ähnlichkeit mit dem braven Soldaten Schwejk zeigen.

Handlung[Bearbeiten]

Am Stammtisch wird auf die Juden geschimpft, bis der Lehrer (!) das Wort ergreift und eine Geschichte zur Verdeutlichung des Problems anführt: Zwei bekannte, wohlhabende Metzger werden durch Ihre Damen – Gattinnen nebst Töchtern – veranlasst, ihr Haus zu verkaufen, wobei der eine das Palais des anderen kauft, welcher Rentier werden soll. Doch beide bereuen den Handel, kaum dass er abgeschlossen ist. Der eine trifft auf Schmul Itzig, der ihm gratulieren möchte, klagt ihm sein Leid und bietet ihm 1.000 Mark, falls es ihm gelänge, den Rückkauf einzuleiten. Itzig, ohne Idee, wie er dies anstellen solle, gerät an den anderen, der ihm zu seinem Erstaunen den selben Auftrag gibt – er geht mit 2.000 Mark nach Hause, deren Ausgabe völlig unnötig gewesen wäre, wenn nur die beiden Metzger den Mut gehabt hätten, selbst aufeinander zuzugehen und direkt miteinander zu reden.

Literatur[Bearbeiten]