Vogtländisches Schul-Lehrer-Seminar
Das Vogtländische Schul-Lehrer-Seminar befand sich in Plauen.
Inhaltsverzeichnis
Karl May und das Lehrerseminar[Bearbeiten]
Ausbildung[Bearbeiten]
Ab dem 4. Juni 1860 konnte Karl May seine Ausbildung am "Vogtländischen Schul-Lehrer-Seminar" in Plauen fortsetzen und nach 16 Monaten am 12. September 1861 beenden.
Kollegium[Bearbeiten]
- Seminardirektor Johann Gottfried Wild
- Rudolph Samuel Böhringer
- Friedrich Moritz Gast
- Wilhelm Leopold Große
- Carl Rudolf Kell
- August Wilhelm Kühn
- Ernst Eduard Lohse
- Louis Eduard Lohse
- Karl Friedrich Wilhelm Schubert
- Carl Gotthold Schulze
Seminararzt:
Hausmeister:
Mitschüler[Bearbeiten]
- II. Klasse, Ostern 1860 bis Ostern 1861, 10 bzw. 11 Zöglinge: Bär (bis 23. 8. 1860) - Hantsche - Hertel - Költzsch - Kramer - Löhnert - Ludwig - May (ab 4. 6. 1860) - Valtin - Wild - Ziegner.
- I. Klasse, Ostern 1861 bis Michaelis (d. i. Ende September) 1861, 10 Zöglinge: Hantsche - Hertel - Költzsch - Kramer - Löhnert - Ludwig - May - Valtin - Wild - Ziegner.
einzelne Schüler:
- Adolph Robert Bär
- Karl August Ferdinand Hantsche
- Friedrich Robert Hertel
- Christian Rudolph Költzsch
- Franz August Kramer
- Hermann August Moritz Löhnert
- Julius Eugen Ludwig
- Friedrich Gustav Spranger
- Hermann Valtin
- Friedrich Wilhelm Wild
- Karl August Ziegner
spätere Kontakte[Bearbeiten]
Das Seminar verfolgte die Lebenswege seiner Absolventen und verschickte zu Jubiläen Festschriften und Einladungen. Zum 75-jährigen Bestehen des Seminars 1885 gibt es keinen Kontaktnachweis zu Karl May, aber 1910 (100-jähriges Bestehen) kommt von ihm eine Absage. Der Redakteur des Plauener Sonntags-Anzeigers, Victor Klages, versuchte damals von Ehemaligen Statements oder Erinnerungen zum Jubiläum einzutreiben. Karl May lehnte – mit Verweis auf die damaligen Presseangriffe – ab. (Victor Klages wurde im Karl-May-Jahrbuch 1924 von Euchar Albrecht Schmid als Verteidiger Mays erwähnt.)
Rezeption[Bearbeiten]
Am 28. April 1999 wurde am ehemaligen Seminargebäude eine Gedenktafel angebracht. Geschaffen wurde sie von dem Plauener Bildhauer Johannes Schulze.
Literatur[Bearbeiten]
- Hans-Dieter Steinmetz: Reisefrüchte aus Plauen. Eine Hilfestellung für Karl-May-Freunde. In: Karl-May-Haus Information Nr. 2-3/1990, S. 31-35.
- Wolfgang Hallmann/Christian Heermann: Reisen zu Karl May. Erinnerungsstätten in Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Westsachsen Verlag Zwickau 1992.
- Andreas Graf: Lektüre und Onanie. Das Beispiel des jungen Karl May, sein Aufenthalt auf dem Seminar in Plauen (1860/61) - und die Früchte der Phantasie. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft (Jb-KMG) 1998, S. 84–151. (Onlinefassung)
- Hans-Dieter Steinmetz: "Plauen is mir nämlich sehr ans Herz gewachsen". Zum Aufenthalt Karl Mays am Lehrerseminar der Vogtlandstadt. In: KMH-I Nr. 17/2003, S. 1–54. [mit Dokumentation der Zeugnisse im Faksimile, Zensuren, biografischer Listen aller Lehrer und Mitschüler, Nennung der Schulbücher und Lehrstoffe]
- Hans-Dieter Steinmetz: Die zweite Chance. Zum Aufenthalt Karl Mays am Lehrerseminar Plauen. In: Jb-KMG 2004, S. 11–104. (Onlinefassung)
- Thomas Pramann: Brotsuppe mit Butter und Brot. In: Karl May in Leipzig Nr. 131, 2022.