Nehmt also unsre Grüße hin (Gedicht)
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Nehmt also unsre Grüße hin ist ein Gedicht von Karl May.
Inhaltsverzeichnis
Text[Bearbeiten]
- Nehmt also unsre Grüße hin,
- Und denkt, daß ich jetzt hungrig bin;
- Es dringt der Duft von dem Diner
- Zu mir ins Zimmer in die Höh,
- Und da bin ich zuweilen sterblich,
- Denn essen ist niemals verwerflich,
- Zumal wenn es, wie Karl es liebt,
- Ein Sauerkraut mit Eisbein giebt;
- Drum geht der Brief hiermit zu Ende;
- Der Brockhaus hat blos siebzehn Bände![1]
Textgeschichte[Bearbeiten]
Am 18. Mai 1898 schrieb Karl May an Emil Seyler einen Brief, der das Gedicht enthält. Zuvor heißt es in dem Schreiben:
- Natürlich sende ich auch den andern Orgelpfeifen unsere Grüße, und was die Organistin betrifft,
- so mag sie mit allen Gorgeln
- nur brav weiter singen und orgeln!
- Jetzt aber ists genug, denn ich sehe, ich trete ins Stadium der Dichteritis, und dann werde ich lebensgefährlich.
- Nehmt also [...][2]
Mit den Orgelpfeifen sind Seylers Töchter gemeint und mit der Organistin die Hauslehrerin Maria Giantini. Das Poem wurde zu Karl Mays Lebzeiten nicht veröffentlicht.
aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]
- Fritz Maschke: Karl May und Emma Pollmer. Die Geschichte einer Ehe. Beiträge zur Karl-May-Forschung Band 3. Karl-May-Verlag Bamberg 1973, S. 243 f. ISBN 3-7802-3068-2 [Faksimile und Neusatz]