Marie Sauer: Unterschied zwischen den Versionen
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== Marie Sauer und Karl May == | == Marie Sauer und Karl May == |
Version vom 24. Mai 2020, 20:25 Uhr
Martha Elisabeth Maria Sauer geb. Peter (* 7. Mai 1868 in Breslau; † 13. März 1928 in Glatz[1]) war eine Schriftstellerin sowie eine Karl-May-Leserin. Sie veröffentlichte unter dem Pseudonym M. Pierre. Marie Sauer war verheiratet mit Prof. Dr. Richard</> Josef Sauer und hatte mit ihm mehrere Kinder.
Marie Sauer und Karl May
Am Karfreitag, dem 9. April 1909, besuchte Marie Sauer mit ihren beiden ältesten Kindern Lucie (*1892) und Walter (*1890) das Ehepaar Karl und Klara May in der Radebeuler Villa "Shatterhand". Ihren Eintrag ins dortige Gästebuch widmete sie dem großen Gottesverkünder Karl May. Seine Frau notierte zu diesem Besuch in ihrem Tagebuch:
- Ein schöner Tag. Diese Liebe.[2]
Brieflich dankte Marie Sauer Karl May am 18. April für seine Gastfreundschaft und widmete ihm ihren Gedichtband Herbst.[3]
Weitere Kontakte sind nicht bekannt.
Am 30. August 1910 erschien im Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger das folgende Gedicht Marie Sauers:
- An Karl May.
- Die Runenschrift in deinem Angesicht
- verrät mir deines Lebens Rätsel viele;
- und blickt auch noch dein Auge mutig drein,
- gleich eines Seemanns, der nach seinem Ziele
- voll froher Hoffnung seine Segel spannt,
- weil er im Geiste schon das Land erblicket,
- das Land, das seiner Sehnsucht Wünsche trägt,
- das Land, das ihn mit Schätzen reich beglücket –
- ich weiß es doch, daß oft an Klippenrand
- dein Lebensschifflein drohte zu zerschellen,
- und deine stolzen Segel oft, gar oft
- sich senkten vor den wutentbrannten Wellen!
- Nun glättet sich zwar deines Meeres Bahn,
- Leuchttürme strahlen dir aus frenen weiten,
- und du, der Führer deines Schiffleins, wirst
- gar bald mit ihm in sichern Hafen gleiten!
- Nun wohl dir, tapfrer Seemann, wohl dir,
- du hast die harten Proben gut bestanden –
- gäb' Gott, daß jeder mut'gen Aug's gleich dir
- mit solchem Runenzeugnis könnte landen!
- Glatz, 28. Aug[ust] 1910. M. P i e r r e.[4]
Anmerkungen
Literatur
- Hans-Dieter Steinmetz (Hrsg.): Karl May in der Hohenstein-Ernstthaler Lokalpresse 1899-1912. Karl-May-Haus Hohenstein-Ernstthal 2001.
- Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik IV und V. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005/06. ISBN 978-3-7802-0170-6.
Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.