Tschimarra

Tschimarra

Der Scout/Winnetou II

Tschimarra ist bei Karl May der Name eines Indianerstammes, der in der Mapimi lebt.

In der Erzählung "Der Scout" werden diese Indianer und ihre Nachbarstämme von Old Death im Gespräch mit Winnetou sehr abfällig beurteilt:

"Mein Bruder irrt. Ich weiß, daß er ein muthiger und tapferer Mann ist, aber es schwärmen jetzt die Zakateko’s, Tschimarra und Concho’s über die Mapimi. Diese sind Niemandes Freund und Jedermanns Feind."

"Lumpen sind sie, die ich nicht zu fürchten habe! Die Apachen und Comanchen sind tapfer. Diese halbcivilisirten Schufte aber sitzen mit der Feigheit im Sattel."

"Mein Bruder muß bedenken, daß der feigste Mann den Tapfersten aus dem Hinterhalte zu tödten vermag."

Die Tschimarra überfallen den Gambusino und seinen Gefährten Fred Harton, Old Deaths Bruder, und zwingen die beiden, ihnen den Ort der Bonanza von Uhlmann zu verraten. Ihr Angriff wird aber zurückgeschlagen.

In Karl May's gesammelten Reiseerzählungen Band 8 "Winnetou der Rote Gentleman. 2. Band" ist diese Erzählung in bearbeiteter Form im Kapitel 4 enthalten. Hier werden die Tschimarra von Old Death erst beim Auffinden des von ihnen im Bachbett angebundenen Gambusinos erwähnt:

"Tschimarra! Das sind noch die tapfersten von allen diesen Schelmen. Und sie machten sich an euch zwei arme Teufel? Warum? Leben sie denn in Feindschaft mit den Weißen?"

"Man weiß nie, wie man mit ihnen daran ist. Sie sind weder Freunde noch Feinde. Zwar hüten sie sich sehr wohl, in offene Feindschaft auszubrechen, denn dazu sind sie zu schwach, aber sie stellen sich auch niemals zu uns in ein wirklich gutes Verhältnis, dem man Vertrauen schenken könnte. Und das ist gefährlicher als eine ausgesprochene Feindschaft, da man niemals weiß, wie man sich zu verhalten hat."

Die weitere Handlung deckt sich mit der Erstfassung.