Toni Graschberger

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Toni Graschberger (* 1915) war Intendant an verschiedenen deutschen Theatern.

In "Karl May am Kalkberg"[Bearbeiten]

Einige Informationen über ihn bietet "Karl May am Kalkberg": In München hatte Graschberger Kunstgeschichte und Kostümkunde studiert und ging dann an die Staatliche Schauspielschule. Er arbeitete am Bayerischen Staatstheater und in Freiberg (Sachsen). Im Zweiten Weltkrieg wurde er im Winter 1941 freigestellt, um an der Großen Oper in Stalino (heute Donezk) "Eugen Onegin" zu inszenieren. In der Folge erhielt er die Leitung des Hauses, später die der beiden Theater von Nikolajew und der Großen Oper von Odessa. 1949 bis 1952 hatte er die Intendanz des Stadtheaters Ingolstadt inne. Später war er am Landesschauspiel Memmingen.

Graschberger und Karl May[Bearbeiten]

In seiner Ingolstädter Zeit führte Toni Graschberger ein Karl-May-Stück in einem nahen Steinbruch auf.

Von Memmingen kam Graschberger als Intendant und Geschäftsführer einer Theater-GmbH nach Cuxhaven. Er baute die Freilichtbühne am Schloß Ritzebüttel aus und brachte hier und auf der Freilichtbühne in Wiesmoor (Landkreis Aurich) Karl-May-Inzenierungen: Winnetou, Unter Geiern und Der Schatz im Silbersee. Die Wiesmoorer Aufführung von Der Schatz im Silbersee wurde 1965 von Bruno Thost inszeniert.

Intendant und Regisseur der Karl-May-Spiele Bad Segeberg war Toni Graschbeger von 1971 bis 1974, wo er vor und hinter den Kulissen auch wieder mit Thost zusammenarbeitete. Aufsehen erregte seine Inszenierung von Winnetou im Jubiläumsjahr 1971, die ihm aber auch Probleme bereitete, weil dort finanzielle Defizite entstanden. Im Folgejahr brachte Graschberger eine erneute Wiederaufnahme, In den Schluchten des Balkan mit einem deutlichen Zuschauereinbruch. Einzelne Passagen überarbeitete er jeweils mit Thost. 1973 lieh er sich, das einzige Mal in Bad Segeberg, ein Textbuch aus Elspe: Jochen Bludaus Erstbearbeitung von Der Geist des Llano estacado. 1974 präsentierte er Bad Segeberg eine weitere, aufwendige Erstaufführung: Das Vermächtnis des Inka als bislang einzige Inszenierung des Romans überhaupt. Das Buch schrieb er mit Roland Schmid. In der Hörspielaufnahme sprach er die Rolle Pedro. Nach schwankenden Zuschauerzahlen wurde sein Vertrag von der Stadt zwei Jahre früher gekündigt.

Weitere Arbeiten[Bearbeiten]

Von 1968 bis 1973 war Toni Graschberger Intendant des Nordmark-Landestheaters in Schleswig. Von 1974 bis 1978 war er Intendant des Theaters Hof (Saale) und profilierte sich hier mit Musiktheater.

Literatur[Bearbeiten]

  • Karl May am Kalkberg / Reinhard Marheinecke ; Nicolas Finke, v.a. S.146 und 161

Weblinks[Bearbeiten]