Rache oder Das erwachte Gewissen

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Rache oder Das erwachte Gewissen ist eine anonym überlieferte Erzählung, die aus thematischen und stilistischen Gründen Karl May zugeschrieben wurde.

Ursprünglich wurde der Text ca. 1873 in Band 2 der Münchmeyer-Sammlung Das schwarze Buch veröffentlicht.

Inhalt[Bearbeiten]

Grunert und der reiche Waldbauer werben um dasselbe Mädchen; Grunert "gewinnt". Der Waldbauer begeht aus Rache Brandstiftung und vernichtet später Grunerts und seines Schwagers – eines Wilderers aus Not – Existenz. Er erwischt beide beim Wildern und bringt sie ins Gefängnis. Nach dem Abbüßen der Strafe bleibt Grunert ehrenhaft, während sein Schwager beim Waldbauern Brandstiftung begeht und diesen als Täter verdächtigt (Versicherungsbetrug).

Erst bei der Gerichtsverhandlung plagt alle das "Gewissen" und die früheren Bosheiten des Waldbauern werden offengelegt.

Kontroverse um die Urheberschaft[Bearbeiten]

Wäre die Erzählung von Karl May, wäre sie die früheste nachgewiesene Erzählung und müsste vor seiner Haft in Waldheim entstanden sein.

Hainer Plaul bezweifelt die Urheberschaft Mays[1] und begründet es u.a. mit untypischen Elementen (das Gewissen erwacht ohne äußeren Anstoß) und der Nennung eines "Waldbauern" und anderer Ausdrücke, die es in Mays Heimat nicht gegeben habe.

Thomas Schwettmann dagegen war überzeugt, dass Karl May den Text verfasst oder wenigstens sehr gut gekannt haben muss.[2]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Plaul: Redakteur auf Zeit...
  2. Forenbeitrag.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]