Preziosa

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Preziosa, die schöne Zigeunerin ist der Titel eines Theaterstücks, das – mit Unterstützung Karl Mays – in Ernstthal aufgeführt worden ist.

"Karl, hole deine Trommel herunter; wir müssen sie putzen!" "Wozu?" fragte ich. "Du hast die Preziosa und alle ihre Zigeuner dreimal über die ganze Bühne herumzutrommeln". "Wer ist die Preziosa?" "Eine junge, schöne Zigeunerin, die eigentlich eine Grafenstochter ist. Sie wurde von den Zigeunern geraubt. Jetzt kommt sie zurück und findet ihre Eltern. Du bist der Tambour und bekommst blanke Knöpfe und einen Hut mit weißer Feder. Das zieht Zuschauer herbei. Es wird bekannt gemacht. Wird das "Haus" voll, so gibt der Herr Direktor dir fünf Neugroschen; wird es aber nicht voll, so bekommst du nichts. Morgen vormittag 11 Uhr ist Probe." (Karl May: Mein Leben und Streben)[1]

Obwohl über das Stück nicht mehr bekannt ist, wird es sich um eine Adaption von P. A. Wolffs Schauspiel Preciosa gehandelt haben, das seinerseits eine Dramatisierung der Novelle La gitanilla von Miguel de Cervantes ist. Zu diesem Schauspiel schrieb Carl Maria von Weber ca. 1815 eine Schauspielmusik, von der heute allerdings nur noch die Ouvertüre sich allgemeiner Bekanntheit erfreut.

Rollen laut May:

  • Schloßvogt Don Pedro
  • Preziosa, eine von Zigeunern aufgezogene Grafentochter
  • Dona Klara
  • Don Fernando
  • Vianda, die alte Zigeunerin
  • Zigeuner

Sonstiges[Bearbeiten]

Am 8. März 1863 fand im Rathaus Hohenstein eine musikalisch-deklamatorische Abendunterhaltung statt, und als Punkt 4 der Programmfolge findet sich Pièçe aus Pretiosa, vorg. v. May.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Mein Leben und Streben. In: Karl Mays Werke, S. 70699 (vgl. KMW-VI.3, S. 59).

Literatur[Bearbeiten]