Karl May, ein Verderber der deutschen Jugend
Karl May, ein Verderber der deutschen Jugend ist eine auf Betreiben von Rudolf Lebius am 1. April 1908 in der Berliner Verlagsbuchhandlung GmbH Hermann Walther unter dem Namen von Friedrich Wilhelm Kahl erschienene Broschüre, deren hauptsächlicher Verfasser möglicherweise Lebius selbst war. Darin enthalten war u. a. auch ein Abdruck des Schmäh-Artikels von Lebius, Atavistische und Jugendliteratur, aus dem Jahr 1906.
Karl May strengte sofort ein Zivilverfahren beim Kgl. Landgericht Berlin II gegen die Firma Hermann Walther GmbH an (Az.: 26.0.56.08). Die Unterlassungsklage gegen den Weitervertrieb der Broschüre war noch im selben Jahr erfolgreich, einer einstweiligen Verfügung gegen Weiterverbreitung der Broschüre wurde stattgegeben.
Zudem antwortete May darauf mit dem Pamphlet Lebius, der "Ehrenmann".
Literatur[Bearbeiten]
- Hainer Plaul: Die Kahl-Broschüre. Entstehung und Folgen eines Anti-May-Pamphlets. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1974, Hansa-Verlag, Hamburg 1973, S. 195-236.
- Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik IV und V. Sonderbände zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005/2006. ISBN 978-3-7802-0170-6
- Frank Werder: Eine Zuschrift Mays an die Zeitung ›Neues Wiener Journal‹. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 189, 2016.
Weblinks[Bearbeiten]
- Einleitung und Volltext der Broschüre auf den Seiten der Karl-May-Gesellschaft