Kaam-kulano
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Kaam-kulano im Werk Karl Mays | |
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Im Kaam-kulano (Comanchensprache "Hasental") haben die Comanchen des Häuptlings Vupa Umugi ihr Zeltlager aufgeschlagen. Old Shatterhand erfährt dies von einem Apachen-Späher, den Winnetou ausgesandt hat.
- »Ich habe, als sie miteinander sprachen, erfahren, wo ihr Dorf jetzt liegt.«
- »Das ist freilich wichtig. Wo liegt es?«
- »Ich kenne den Ort nicht und habe seinen Namen nie gehört. Er wurde von ihnen Kaam-kulano
(* Hasenthal.) genannt.« - »Du hast dich geirrt und kennst den Ort gewiß. Die Comantschen nennen den Ort allerdings so, von euch wird er Katscho-Nastla, also auch Hasenthal, geheißen.«
- »Katscho-Nastla? Dieses Thal kenne ich freilich. Es liegt einen starken Tagesritt nordwärts von hier. [...]
- Der Hase des Westens, und besonders der texanische, ist etwas größer als unser deutscher Lampe und hat auch viel größere Ohren. Damals war er in Menge vorhanden, denn es gab noch Büffel und andres Wild genug, so daß der Westmann nur dann eine Kugel an ein Häslein verschwendete, wenn es gar nichts andres gab. Nirgends aber war Lampe so zahlreich anzutreffen, als an einem Quellflüßchen des Buffalo-Spring, der eigentlich selbst auch nur eine Quelle war. Dieses Flüßchen entsprang an dem Hinterteile einer Felsenmulde, welche, weil sie die Gestalt einer Pfanne hatte und von den erwähnten Nagern stark bevölkert war, von den weißen Jägern Hare-pan, Hasenpfanne, genannt wurde. Auf der Sohle dieses Thales stand fast während des ganzen Jahres ein üppig grünes, fettes Gras, und die schräg ansteigenden Wände waren mit Gebüsch bestanden, aus welchem hier und da die Krone eines Baumes ragte. Das war das Kaam-kulano, das Hasenthal, in welchem gegenwärtig die Comantschen Vupa Umugis ihre Zelte aufgeschlagen hatten.[1]
Old Shatterhand beschleicht das Lager, lernt dort die geisteskranke Tokbela kennen, befreit Masser Bob, raubt die Medizinbeutel Vupa Umugis und auch sein Lieblingspferd.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Karl May: Old Surehand I. Band 14 der Gesammelten Reiseerzählungen, Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1898, 2. Kap., S. 239 f.