Hamawand

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Hamawand
Elbsandsteingebirge.jpg

Im Reiche des silbernen Löwen II

Die Hamawand (kurdisch: Hemewend bzw. Hemenwenî) sind heute ein großer Kurdenstamm in und um Kirkuk (Nordirak). Sie sind Schiiten und benützen im Gegensatz zu ihren Nachbarn, die gewöhnlich zentralkurdische Dialekte sprechen, einen südkurdischen Dialekt (Hemewendî, die Sprache der Hamawand).

In der Ära der Osmanen waren die Hamawand besonders aufständisch. Zwei Rebellionen der Hamawand im 19. Jahrhundert sind bekannt, eine ist sogar sehr detailliert durch den europäischen Orient-Reisenden Eduard von Nolde dokumentiert.

Hamawand im Werk Karl Mays[Bearbeiten]

Karl May besaß in seiner Bibliothek diesen Reisebericht des exzentrischen Eduard von Nolde, dem er die Informationen für die Erzählung "Ein Rätsel", dem fünften Kapitel des zweiten Silberlöwen-Bandes, entnahm.

Der Hamawand-Scheik Jamir reist unter falschem Namen mit seinem tödlich vergifteten Sohn Khudyr zu Marah Durimeh, da er bei ihr Rettung für seinen Sohn erhofft. Die feindlichen Dawuhdijeh-Kurden nehmen die beiden gefangen und sein Gattin Adsy eilt zu seiner Rettung. Kara Ben Nemsi kann die Gefangenen befreien und Khudyr heilen.

Literatur[Bearbeiten]

  • Eduard von Nolde: Reise nach Innerarabien, Kurdistan und Armenien 1892. Vieweg, Braunschweig 1885. Neudruck: Olms, Hildesheim, Zürich, New York 2004, ISBN 3-487-12623-0.
  • Eduard von Nolde: Durch Armenien und Kurdistan. Mit Champagner auf Karawanenpfaden; 1892. Hrsg. Helmut Arndt. Edition Erdmann, Lenningen 2007, ISBN 978-3-86503-046-7.