Franctireur

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Als Francs-tireurs [fʁɑ̃tiʁœʁ] (von franz. franc = frei und tireur = Schütze) wurden die während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 aufgestellten französischen Freikorps bezeichnet.

Die Francs-tireurs kämpften meist aus dem Hinterhalt gegen Transporte und die der Armee folgenden Nachschübe aller Art, gegen schwächere Abteilungen der Besatzungstruppen, gegen Eisenbahnzüge und auch gegen Patrouillen der Kavallerie, wodurch deren Aufklärung erschwert wurde. Sie waren anfangs ohne jeden festeren Zusammenhalt, hatten keine militärische Disziplin und besaßen keine einheitliche Uniform, sondern waren lediglich durch rote Schnüre am blauen Bauernrock gekennzeichnet. Sie besaßen keine geordnete Nachschubeinrichtung und lebten deshalb von Requirierung und Plünderung, weshalb sie bald zum Schrecken im eigenen Land wurden.

Den Francs-tireurs glückten mehrfach Überfälle und Zerstörungen von Eisenbahneinrichtungen, wie am 22. Januar 1871 bei Fontenay-sur-Moselle, wobei die Brücke über die Mosel gesprengt und die sehr wichtige Bahnlinie für mehrere Wochen unterbrochen wurde.

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