Der Schatz im Silbersee (Rathen 1984)
Der Schatz im Silbersee | |
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Daten | |
Bühne | Felsenbühne Rathen |
Spielzeit: | 1984 |
Premiere: | 9. Juni 1984 |
Textvorlage: | Der Schatz im Silbersee |
Stab | |
Regie: | Mathis Schrader |
Buch: | Helmut Menschel |
Besetzung | |
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Nachdem Karl May Anfang der 1980er Jahre in der DDR rehabilitiert wurde, nahmen die Landesbühnen Sachsen für den Sommer 1984 dessen wahrscheinlich bekannteste Geschichte Der Schatz im Silbersee in das Programm der Felsenbühne Rathen auf. Noch vor Karl May wurde ab dem 12. Mai ein anderer Wild-West-Stoff, Die Tochter der Dakota von Helmut Menschel, eine Wiederaufnahme von 1979, aufgeführt. Im Gegensatz zum Schatz im Silbersee wurde dieses Stück im Folgejahr nicht wieder aufgeführt, während es das Karl-May-Abenteuer auf drei Saisons bringen sollte, was später eine Rathener Tradition werden sollte.
Das Textbuch stammte ebenfalls von Helmut Menschel und konzentrierte sich aus der Fülle der Romanfiguren auf Seiten der Guten auf Winnetou und Old Shatterhand und bei den Komikern auf Tante Droll und Lord Castlepool. Der Einsatz der Klein-und Nebendarsteller wurden offenbar auf die Stämme der Utahs und der (nicht im Roman vorkommenden) Mescaleros konzentriert. Die Seite der weißen Bösewichter wurde auf das Gangster-Duo Cornel Brinkley und Howard Woodward reduziert. Von Menschel hinzugefügt war die Figur der Hesh-ke, ein Halbblut vom Volk der Komanchen, die von Brinkley später geschändet und erschossen wurde. Der Angriff auf Butlers Farm wurde von den Utahs durchgeführt. Butler hatte neben Ellen auch Fred zum Kind.
In den Anfangsjahren mussten die Rathener Karl-May-Akteure mitunter improvisieren. Schnelle Ritte waren noch nicht möglich und Winnetou ritt 1984 auf einem Schimmel. Seine Frisur lehnte man an der Romanvorlage an, seine Silberbüchse war ein Nachbau des Film-Gewehrs. Seine Augenbrauen wurden laut Darsteller Jürgen Haase überschminkt. Vor der Premiere am 9. Juni hatte es viel geregnet, so dass kein kompletter Probedurchlauf zustande gekommen war. "Old Shatterhand" Herbert Graedtke spielte außerdem mit verletzter Hand. Er zerschoss mit seinem Henry-Stutzen im Utah-Dorf einen Speer mittendurch und besiegte den "Großen Wolf" im Zweikampf. Als weitere Effekte gab es einen Brand im Utah-Dorf, Tänze der Indianer und einen Einsturz der Schatzhöhle.
Literatur[Bearbeiten]
- Regina Arentz: Von Faust bis Winnetou. In: Karl-May-Rundbrief Nr. 48/1992.
- Hartmut Schmidt: Winnetous Rückkehr nach Rathen. In: Karl May & Co. Nr. 135/2014.
- "Wie Greta Garbo auf der Flucht". Interview mit Jürgen Haase in Karl May & Co. Nr. 135/2014.
- "Der sieht ja gar nicht aus Lex Barker!". Interview mit Herbert Graedtke in Karl May & Co. Nr. 135/2014.
Die Saison in Rathen | ||
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