Auguste (Die Rose von Ernstthal)

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Auguste (Die Rose von Ernstthal)
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Die Rose von Ernstthal

Auguste, genannt Gustel oder die Rose von Ernstthal, ist die Tochter von Emil Wallner und Anna. Sie hat langes, schwarzes, lockiges Haar.

[Dieses] umrahmte eine reine, weiße Stirn von so idealer Rundung, wie man sie fast nur bei denjenigen Figuren unserer Gemäldegalerieen zu sehen gewohnt ist, welche den Sieg der Idee über die Gewöhnlichkeit körperlicher Formverhältnisse documentiren. Das kleine, feingezeichnete Näschen mit seinen rosig angehauchten Flügeln gab dem klassischen und doch so weichen Profile die edelste Vollendung. Die Lieblichkeit des Mundes, bei dessen leisen Bewegungen sich zwei leicht aufgeworfene Lippen küßten und den Anblick der perlenkleinen, elfenbeinernen Zähne gestatteten, mußte jedem seiner Worte Bedeutung geben, zumal die Stimme in jener klangvollen Tiefe modulirte, welche man am öftersten bei einem an Gemüth und Empfindung reich ausgestatten Wesen beobachtet. Das tadellos geformte Kinn schloß das schöne Oval eines Gesichtchens, dessen Züge so hold, so ergreifend waren, daß man sich bei ihrem Anblicke unwiderstehlich gefesselt fühlen mußte [...] Das Herrlichste aber waren die Augen, Augen von einer so reinen, klaren und dabei doch gesättigten Bläue, daß ihr Spiegel im schärfsten Contraste zu dem dunklen Haare stand und durch diesen Gegensatz die Eindrucksfähigkeit des Gesichtes bis zum erreichbarsten Grade gesteigert wurde. Aber [...] auf diesen wunderbaren Sternen [lag] ein Schleier, der seinen Schatten auch über die Züge warf und denselben einen leidenden, ja fast [...] tragischen Anflug gab; es war dem erblindenden Auge der Zutritt des freundlichen, warmen Sonnenlichtes versagt.

Auguste wohnt mit ihrer Mutter in Ernstthal beim Schmied Weißpflog zur Untermiete.

Der Junker von Bredenow belästigt Auguste, als sie auf einer Waldlichtung betet. Der als Handwerksbursche verkleidete preußische Major von Göbern steht ihr gegen den Wüstling bei. Durch den Schreck erblindet Auguste vollständig.

Mit ihrer Mutter sucht sie vergeblich Hilfe bei einem Chemnitzer Augenarzt. Von Bredenow lauert den beiden Frauen auf der Rückfahrt auf; von Göbern kann sie wieder befreien. Auguste und von Göbern gestehen daraufhin einander ihre Liebe.

Ein auf der Durchreise befindlicher preußischer Stabsarzt sieht nach Augustes Augen und kann sie durch eine Operation heilen. Von Bredenow gefährdet die Heilung, indem er Auguste und ihre Mutter gefangennimmt. Wieder befreit von Göbern die beiden.

Es stellt sich heraus, dass der fremde Arzt Emil Wallner, der vor ihrer Geburt verschwundene Vater Augustes, ist. Mit von Göbern, dem sie sich anverlobt, und ihren Eltern zieht Auguste auf das Stammgut von Göberns.

siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.