Tante Droll

Aus Karl-May-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Werke mit
Tante Droll
KBN2.jpg Bild2.jpg OS19.jpg

Der Schatz im Silbersee
Der Ölprinz
Der schwarze Mustang

Sebastian Melchior Pampel ist unter dem Namen Tante Droll ein berühmter Westmann. Er stammt aus dem sächsischen Langenleuba (Herzogtum Altenburg, heute Langenleuba-Niederhain) und ist ein Vetter des Hobble-Frank. Sein Vater war Glöckner, Kellner, Kirchner und Totengräber, Kindtaufs-, Hochzeits- und Leichenbitter, Sensenschleifer, Obsthüter und Bürgergardenfeldwebel. Drolls ständig gebrauchte Redensart ist "wenn es nötig ist".

bei Karl May

Tante Droll und Hobble-Frank in "Der Ölprinz"

Er ist klein und dick und steckt in einem ledernen, sackartigen Gewand, das aussieht wie eine Frauenkleidung. Da ihm auch kaum Barthaare spriessen und er mit einer hohen Fistelstimme spricht, ist es leicht erklärlich, wie er zu seinem Namen gekommen ist. Er ist aber von diesen Äußerlichkeiten abgesehen ein äußerst fähiger Westmann – im Gegensatz zu seinem Vetter fast ohne weitere komische Facetten, also höchstens auf den ersten Blick und für Fremde "drollig".

Tante Droll arbeitet als "Undercover-Agent" für die Polizei und sucht im Wilden Westen die Spitzbuben, die vor der Justiz der zivilisierteren Gegenden Nordamerikas dahin geflohen sind. Old Firehand beteiligt auch ihn in "Der Schatz im Silbersee" an den Erträgen der Silbermine. So wohlhabend geworden, kehrt er in die Heimat zurück.

In "Der Ölprinz" kehrt er mit seinem Vetter Hobble-Frank allerdings noch einmal in den Wilden Westen zurück. (Diesmal kleidet er sich aus Verehrung für seinen Helden wie Winnetou.)

In der Erzählung "Der schwarze Mustang" wird er von Winnetou von einem schmerzhaften Leiden (als Folge eines Sturzes vom Pferd) geheilt.

Drolls Schicksal in den Bearbeitungen

In der bearbeiteten Ausgabe des Karl-May-Verlags wird Tante Droll in drei weiteren Bänden erwähnt.

In "Winnetous Erben" ("Winnetou IV") werden Angaben über das Schicksal verschiedener Westmänner gemacht. Über Droll heißt es dort:

Die Tante Droll war schon wenige Tage nach den im "Ölprinz" geschilderten Abenteuern durch die Kugel eines Mörders, auf dessen Fährte ihn sein Spürsinn gebracht hatte, gefallen – Westmannslos!"

In den Bänden "Der Derwisch" sowie "Im Tal des Todes" (Teile von "Deutsche Herzen - Deutsche Helden") wird erwähnt, dass Droll von einem Verbrecher namens Hopkins aus dem Hinterhalt erschossen wurde. Er hatte diesen zusammen mit seinem Vetter Hobble-Frank, Dick Stone und Will Parker verfolgt.

Sonstiges

Tante Droll und Hobble-Frank gehören zu den wenigen Westmännern, die tatsächlich einmal Old Firehand, Old Shatterhand und Winnetou miteinander aus feindlichen Indianerhänden befreien können – wenn sie nicht überhaupt die einzigen sind ...

In der Bearbeitung des Karl-May-Verlags entfiel der "echte" Nachname Pampel.

In der "Schatz im Silbersee"-Hörspieladaption vom NWDR (1955) wird die eigentliche Geschichte in einer Rahmenhandlung von einem Nachkommen Drolls erzählt.

im Hörspiel

Die Tante Droll wurde gesprochen von:

u.v.a.

Alle Sprecher der Tante Droll in einer Übersicht in der Hörspieldatenbank.

auf der Bühne

Altenbrak

  • n.n.: 1993 in "Der Schatz im Silbersee"

Annaberg-Buchholz

Bad Segeberg

Berlin

Bischofswerda

Burgrieden

Elspe

Engelberg

Dasing

Gföhl

Jonsdorf

Lippborg

Pluwig

  • n.n.: 2007 in "Der schwarze Mustang" (als Mister Droll)
  • Jörg Schulze: 2015 in "Der Ölprinz"

Mörschied

Rathen

Weitensfeld



Literatur

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.