Scheba et Thar
Handelnde Personen in Scheba et Thar |
Abu 'Dem |
Handlungsorte |
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Scheba et Thar. Reiseerzählung von Dr. Karl May ist eine Marienkalendergeschichte Karl Mays.
Inhaltsverzeichnis
Textgeschichte
Die Erzählung entstand 1895 und wurde 1897 im Regensburger Marien-Kalender für das Jahr des Heiles 1898 und in dessen Parallelausgabe Tiroler Marien-Kalender für das Jahr des Heiles 1897 erstmals veröffentlicht.[1]
1898 wurde die Geschichte dann in den Band Im Reiche des silbernen Löwen I der Gesammelten Reiseerzählungen übernommen. Der Inhalt von Scheba et Thar ist seitdem in den Nachauflagen und Neuausgaben dieses Bandes enthalten.
1979 erschien die Wiedergabe des Erstdrucks in Christus oder Muhammed. Marienkalender-Geschichten, einem Reprint der Karl-May-Gesellschaft.
Im Rahmen der Gesammelten Werke findet sich der Text unter dem Titel Der Löwe der Blutrache im gleichnamigen Band 26 wieder. Seit 1999 entspricht dieser Band weitgehend wieder dem 26. Band der Gesammelten Reiseerzählungen.
1996 erschien in der von Siegfried Augustin und Walter Hansen besorgten Karl-May-Ausgabe des Nymphenburger Verlags, in der so genannten Roten Reihe, die Reiseerzählung – bearbeitet – im Sammelband Hadschi Halef Omar und der Frauenräuber von Serdascht.
Inhalt
Bei einer Reise zu den Schammar, die bei Hâil am Dschebel Schammar ihre Weideplätze haben, geraten Kara Ben Nemsi, Hadschi Halef Omar und Kara Ben Halef mit den feindlichen Scherarat aneinander.
- Das war aber eine nicht ganz ungefährliche Angelegenheit, weil wir uns im Sommer befanden, in welchem die wenigen Brunnen der arabischen Wüste meist besetzt sind, und die Stämme dieser Gegenden waren den Haddedihn alle mehr oder weniger feindlich gesinnt. Am meisten hatten wir uns vor den Scherarat-Beduinen zu hüten, welche damals in der Blutrache mit den Haddedihn standen und unbedingt unser Leben gefordert hätten, wenn wir in ihre Hände gefallen wären. Ihr Scheik hatte den Beinamen Abu 'Dem, Vater des Blutes, eine für ihn sehr treffende Bezeichnung, und im Stamme gab es einen Mann, der noch mehr zu fürchten war als dieser blutdürstige Scheik, nämlich Gadub es Sahhar der Magier und Wunderdoktor der Scherarat.[2]
Der unvorsichtige Halef wird gefangengenommen, Kara Ben Nemsi befreit ihn und nimmt im Gegenzug Gadubs Sohn, Abu el Ghadab, gefangen. Sie warnen die Lazafah-Schammar, auf die ein Überfall der Schererat geplant ist. Nachdem diese die Scherarat besiegt haben, reiten die drei weiter nach Hâil, werden aber bei der Rückreise von den rachegierigen Scherarat beim Kasr (Schloss) im Wadi Achdar gefangengenommen und sollen den "Geister"-Löwen geopfert werden. Sie töten zwar die Löwen, doch werden von diesen vorher noch Gadub und sein Sohn zerrissen.
- Ich kann nicht sagen, daß die Scherarat großes Leid über den Verlust der beiden Toten verrieten; größer jedenfalls als diese Trauer war ihre Freude über die Erlegung der Löwen, die ihren Herden so großen Schaden zugefügt hatten. Sie konnten nicht begreifen, daß wir gewußt hätten, um welche Art von Geistern es sich handele, und doch so ruhig nach der Ruine gestiegen seien. Wir waren die Helden des Tages, wurden trotz aller Blutfeindschaft als liebe Gäste behandelt [...][3]
Anmerkungen
Literatur
- Herbert Meier: Vorwort. In: Christus oder Muhammed. Marienkalender-Geschichten. Reprint der Karl-May-Gesellschaft 1979, S. 7–24, insb. S. 16–19.
- Hainer Plaul: Illustrierte Karl May Bibliographie. Unter Mitwirkung von Gerhard Klußmeier. Edition Leipzig 1988. ISBN 3-361-00145-5 (bzw.) K. G. Saur München–London–New York–Paris 1989. ISBN 3-598-07258-9
Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.
Weblinks
- Der Originaltext online auf den Seiten der Karl-May-Gesellschaft.
- Der Eintrag in der Bücherdatenbank.