Karin Dor
Karin Dor im Karl-May-Film | |
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Der Schatz im Silbersee |
Karin Dor, eigentlich Kätherose Derr (* 22. Februar 1938 in Wiesbaden; † 6. November 2017 in München), war eine deutsche Schauspielerin.
Sie versuchte sich in jungen Jahren zunächst als Filmkomparsin, wobei sie Gefallen an der Arbeit vor der Kamera fand. Von 1954 bis 1968 war sie mit dem deutschen Regisseur Harald Reinl verheiratet, der ihr ihre erste Sprechrolle gab und sie auch danach in vielen seiner Filme einsetzte.
In den 1960er Jahren zählte sie zu den populärsten Darstellerinnen des deutschen Unterhaltungskinos. Sie spielte in verschiedenen Kinoserien, unter anderem in Karl May- und Edgar Wallace-, Dr. Mabuse- und Fu Manchu-Verfilmungen mit. Dabei gab sie meist die "verfolgte Unschuld", die mit entschlossener Tapferkeit dem Schurken trotzt, bis der "Gute" sie errettet.
International bekannt wurde die dunkelhaarige Schöne durch den James Bond-Film Man lebt nur zweimal (1967) und durch Topas von Alfred Hitchcock (1969). Bis in die frühen 1970er erhielt sie immer wieder Gastrollen in internationalen Film- und auch Fernsehproduktionen wie Ihr Auftritt Al Mundy (It Takes a Thief) oder Der Chef (Ironside). Die damalige allgemeine Filmflaute und eigene kurzfristige psychische Tiefs verhinderten jedoch eine echte Weltkarriere.
So orientierte sich Karin Dor neu und spielte viel Theater, sowohl in Klassikern wie Tartuffe als auch in Boulevard-Komödien wie Der Neurosenkavalier, in dem sie weit über 500-mal auftrat.
Karin Dor und Karl May
Im Karl-May-Film Winnetou 2. Teil war sie Ribanna, die große Liebe von Winnetou.
1994 erhielt sie den "Scharlih", die bekannteste Auszeichnung, die mit dem Namen Karl May verbunden ist.
Literatur
- Jutta Schulte: Karl-May-Filmstars im Blickfeld - Karin Dor. In: Karl-May-Rundbrief Nr. 36, Juni 1990
- Elisabeth Kolb: In Memoriam Karin Dor. In: May-nungen Nummer 7, 2018.
- Henning Franke: Die Schweigsame. Zum Tod von Karin Dor. In: Karl May & Co. Nr. 151, 2018.
Weblinks
- Der vollständige Eintrag in der Wikipedia.