Henri Richemonte

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Werke mit
Henri Richemonte
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Die Liebe des Ulanen

Henri Richemonte mordet Arthur de Sainte-Marie

Henri Richemonte ist der Cousin und spätere Adoptivsohn von Albin Richemonte. Unter dem Namen Arthur de Sainte-Marie ist ein angeblicher französischer Baron und wird Mann von Adeline de Sainte-Marie und (angeblich) Liama. Er gilt als Vater von Alexander de Sainte-Marie und Marion de Sainte-Marie.

Als er das erste Mal auftritt, lebt er mit seinem Cousin, dem Capitän Albin Richemonte, in Algier, wo er den Namen Ben Ali trägt. Er ist mit Albin als Spion für die Franzosen tätig. Auf der Reise ins Aures-Gebirge, wo beide das Geheimnis eines Marabuts erkunden sollen, kommen sie in das Lager der Beni Hassan. Henri Richemonte verliebt sich in Liama, die Tochter des Scheiks Menalek. Er wird von ihr abgewiesen, da sie Saadi Ben Hassan liebt, der die beiden Franzosen als Spione entlarvt.

Sie werden vom Scheik fortgejagt. Im Aures-Gebirge belauschen sie einen Marabut, der kurz vor seinem Tod seinem Sohn sein Lebensgeheimnis beichtet: er ist eigentlich der Baron Alban de Sainte-Marie, der seine Frau im Affekt ermordet hatte und dann mit seinem kleinen Sohn (Arthur de Sainte-Marie) nach Afrika floh. Henri Richemonte wird von seinem Cousin angestiftet, Arthur nach dem Tod Albans zu ermorden. Die Verbrecher nehmen die Papiere Arthurs an sich.

Bevor sie Afrika verlassen, rächen sie sich an den Beni Hassan. Sie hatten Tuareg veranlasst, die Karawane Gebhardt von Königsaus zu überfallen. Die Tat lasten Henri Richemonte und sein Cousin den Beni Hassan an. Diese werden von einer französischen Strafexpedition gefangengenommen. Alle Männer sollen erschossen werden. Henri erpresst Liama mit dem Versprechen, ihren Vater und Saadi, den Liama inzwischen geheiratet hatte, zu retten, wenn sie mit ihm als seine Geliebte nach Frankreich ziehe. Sie willigt ein.

In Frankreich erreichen die beiden Cousins, dass Henri Richemonte als legitimer Baron de Sainte-Marie anerkannt wird. Ihm fällt das Vermögen der de Sainte-Maries und der Meierhof Jeanette zu, dessen Erben zunächst die Familie von Königsau war. Henri wird von seinem Cousin adoptiert und steht völlig unter seinem Einfluss, zumal er nach dem Mord schwermütig wurde und Anfälle von geistiger Verwirrung hat. Liama gilt als seine Frau (es wird nicht deutlich, ob er sie offiziell heiratete); deren Tochter Marion de Sainte-Marie wird als sein Kind angesehen (später stellt sich heraus, dass Marion das Kind Liamas und Saadis ist, da Liama sich Henri stets verweigerte).

Auf einer Erholungsreise in die Ardennen erlebt Henri Richemonte alias Arthur de Sainte-Marie, wie sein Cousin Gebhardt von Königsau fast totschlägt, als dieser eine Kriegskasse heben will; er selbst ermordet die Helfer von Königsaus, Florian Rupprechtsberger und dessen Neffen. Henri verliebt sich auf dieser Reise in die Schäferin Adeline Verdy, die Gebhardt pflegt und daher von dem Überfall weiß. Henri, der nach dem neuen Mord schwere Tobsuchtsanfälle erleidet, kann nur noch durch Adeline beruhigt werden. Um ihn in eine neue Umgebung zu bringen, wird der Meierhof verkauft. Man zieht nach Schloss Ortry. Henri heiratet Adeline. Liama, die nun im Wege ist, wird mit der Drohung, ihrer Tochter Gewalt anzutun, von Albin gezwungen, sich in die Verliese des Schlosses zurückzuziehen und für tot zu gelten. Als Adeline ihren Sohn Alexander bekommt, glaubt Henri, dies sei sein Sohn. In Wirklichkeit war Adeline schon bei der Heirat schwanger und schob Henri das Kind unter. Als Richard von Königsau Liama aus ihrer Gefangenschaft erlöst und sie Henri gegenüberstellt, verrät er in einem Wahnsinnsanfall all seine Verbrechen. Er wird verhaftet, als preußische Ulanen unter Richard von Königsau zu Beginn des deutsch-französischen Krieges Ortry besetzen.

Literatur

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.