Grünthal: Unterschied zwischen den Versionen
(Erz. HBl. erg.) |
(kein Unterschied)
|
Aktuelle Version vom 16. April 2014, 13:38 Uhr
Das Schwefelbad Kupferhammer-Grünthal liegt in der Nähe von Olbernhau, direkt an der Grenze zu Böhmen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Schwefelbades[Bearbeiten]
1813 kaufte der Olbernhauer Apothekenverwalter Meerheim das 1612 errichtete Alte Zollhaus, nachdem 1812 dem alten gegenüber ein neues Zollhaus errichtet worden war. 1816 wurden zwei heilkräftige schwefelhaltige Quellen entdeckt und nach entsprechender Prüfung für den Badebetrieb freigegeben. Rund 20 Jahre später kaufte der einheimische Tischlermeister Höpfner das Gebäude und die Rechte zur Nutzung beider Quellen. Damit begannen Umbau und Erweiterung des Hauses. 1897 modernisierte der neue Besitzer Dr. Stieglitz das Objekt und legte eine Parkanlage an, die er systematisch erweiterte. Nun erhielt das Gelände den Namen "Schwefelbad".
Ab 1933 ging der Badebetrieb zurück, ab 1945 war nur noch eine Quelle nutzbar. 1960 wurde die Anlage an die Reichsbahn in Magdeburg verkauft, damit endete der Badebetrieb. Das Gebäude musste nach Hochwasserschäden 2002 abgerissen werden.[1]
Karl May in Grünthal[Bearbeiten]
Das Ehepaar May, das Ehepaar Plöhn und Dr. Curt Mickel hielten sich einige Tage im August 1898 dort auf. Sie wohnten in der Gastwirtschaft Schwefelbad der Familie Wilhelm Klinger und unternahmen von dort aus kleine Ausflüge in die Umgebung und über die österreichische Grenze.
Ende Oktober 1898 war Karl May einige Tage allein dort zur Kur.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ Wo schon Karl May Badefreuden genossen hat, Freie Presse Marienberg vom 10. September 2013.
Literatur[Bearbeiten]
- Christian Heermann: Karl May in Olbernhau-Grünthal. In: Karl-May-Haus Information Nummer 2/3/1990, S. 21–26.
- Christian Heermann: Karl May im Schwefelbad. In: Erzgebirgische Heimatblätter Nr. 1/1990, S. 21–24.
- Wolfgang Hallmann/Christian Heermann: Reisen zu Karl May. Erinnerungsstätten in Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Westsachsen Verlag Zwickau 1992.
- Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik II. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2005. ISBN 978-3-7802-0170-6
- Christian Heermann: Schwefelbad Grünthal verschwunden. In: Karl-May-Haus Information Nummer 20/2007, S. 25–28.
- Klara May: Das Schwefelbad in Grünthal. Eine Episode aus dem Leben Karl Mays. In: Karl-May-Jahrbuch 1934. Karl-May-Verlag Bamberg–Radebeul 2008, S. 316–322.