Wirtin des Privatkosthauses in New Orleans: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Karl-May-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „Die namenlos gebliebene Frau ist '''Wirtin''' ''in einem als fein und theuer bekannten Privatkosthause in einer Straße des neueren Stadttheiles'' von New Or…“)
 
 
Zeile 4: Zeile 4:
 
Die Eigentümerin ''war eine fein gekleidete, behäbig aussehende Dame von ungefähr fünfzig Jahren. Wie es schien, hatte sie einen kleinen Rest von schwarzem Blute in ihren Adern, wie ihr gekräuseltes Haar und eine leichte Färbung ihrer Nägel vermuthen ließen. Sie machte den Eindruck einer Frau von Gemüth und empfing mich mit großer Höflichkeit.''
 
Die Eigentümerin ''war eine fein gekleidete, behäbig aussehende Dame von ungefähr fünfzig Jahren. Wie es schien, hatte sie einen kleinen Rest von schwarzem Blute in ihren Adern, wie ihr gekräuseltes Haar und eine leichte Färbung ihrer Nägel vermuthen ließen. Sie machte den Eindruck einer Frau von Gemüth und empfing mich mit großer Höflichkeit.''
  
Sie erzählt dem [[Ich-Erzähler]] etwas aus ihrem Leben:
+
Sie erzählt dem [[Ich-Erzähler]], der sich ihr gegenüber zunächst als Feuilletonredakteur der hiesigen [[Deutsche Zeitung (New Orleans)|Deutschen Zeitung]] ausgiebt, etwas aus ihrem Leben:
 
:''Meine Mutter war eine Mulattin. Ich verlobte mich mit dem Sohne eines französischen Pflanzers, also mit einem Kreolen. Unser Glück wurde zerrissen, weil der Vater meines Bräutigams keine Coloured-Lady in seine Familie aufnehmen wollte.''
 
:''Meine Mutter war eine Mulattin. Ich verlobte mich mit dem Sohne eines französischen Pflanzers, also mit einem Kreolen. Unser Glück wurde zerrissen, weil der Vater meines Bräutigams keine Coloured-Lady in seine Familie aufnehmen wollte.''
  

Aktuelle Version vom 9. Juli 2019, 19:56 Uhr

Die namenlos gebliebene Frau ist Wirtin in einem als fein und theuer bekannten Privatkosthause in einer Straße des neueren Stadttheiles von New Orleans.

In diesem Logis, diesem „First class pension for Ladies and Gentlemen“, wohnten William Ohlert und Gibson. Die Eigentümerin war eine fein gekleidete, behäbig aussehende Dame von ungefähr fünfzig Jahren. Wie es schien, hatte sie einen kleinen Rest von schwarzem Blute in ihren Adern, wie ihr gekräuseltes Haar und eine leichte Färbung ihrer Nägel vermuthen ließen. Sie machte den Eindruck einer Frau von Gemüth und empfing mich mit großer Höflichkeit.

Sie erzählt dem Ich-Erzähler, der sich ihr gegenüber zunächst als Feuilletonredakteur der hiesigen Deutschen Zeitung ausgiebt, etwas aus ihrem Leben:

Meine Mutter war eine Mulattin. Ich verlobte mich mit dem Sohne eines französischen Pflanzers, also mit einem Kreolen. Unser Glück wurde zerrissen, weil der Vater meines Bräutigams keine Coloured-Lady in seine Familie aufnehmen wollte.

Sie spricht kein deutsch und schätzt - angeblich - Deutsche nicht. Als sie erkennt, dass der Amerikaner Gibson sie angelogen hat, revidiert sie ihre Meinung.