Walter Püschel

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Walter Püschel (* 3. Februar 1927 in Einsiedel, Böhmen; † 26. Dezember 2005) war ein freier Schriftsteller, Lektor und Herausgeber.

Püschel arbeitete ab 1952 beim Verlag Neues Leben als Lektor; 1957/58 war er Chefredakteur bei der ostdeutschen Comiczeitschrift Mosaik. 1959 machte er sich aber selbstständig und schrieb u.a. Kinderhörspiele und Abenteuerbücher. Frühe Werke veröffentlichte er unter dem Pseudonym Walter Schell. Der Roman "Osceola" (1960) wurde 1971 für das Kino mit Gojko Mitić verfilmt.

Seine historischen Abenteuerromane lassen sich als Pendant des DDR-Literaturbetriebs zur beliebten, aber offiziell verpönten Karl-May-Literatur in der DDR verstehen. Wenn sich Püschels Werke auch von einer eurozentrischen Sichtweise auf die Befreiungsbewegungen der indigenen Bevölkerung in Bolivien oder gar auf die Kolonialszenerien in Nordafrika nicht frei sprechen können, ermöglichten sie seinen jugendlichen wie auch erwachsenen Lesern in der DDR Einblicke in andere Kulturen mit ihren historischen Hintergründen. So ergänzte er seine Romane und Erzählungen sehr häufig mit Zeittafeln sowie Wort- und Sacherklärungen.

Werke[Bearbeiten]

  • gemeinsam mit Louis Albrecht: Das Protokoll kam zu spät. Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung, Berlin 1959.
  • Osceola. Kinderbuchverlag, Berlin 1960.
  • Robin und die Häuptlingstochter. Kinderbuchverlag, Berlin 1964.
  • Das Vermächtnis des Kundschafters. Kinderbuchverlag, Berlin 1968. (Eine vom Autor leicht verkürzte Fassung ist mit dem Titel "Die Rebellin vom Orinoko" im Rowohlt-Taschenbuchverlag, Hamburg 1975 erschienen.)
  • Die Hochzeit von Angostura. Kinderbuchverlag, Berlin 1971.
  • Die Trommel des Mahdi. Verlag Neues Leben, Berlin 1973.
  • Crazy Horse. Kinderbuchverlag, Berlin 1981.
  • Im Auftrag des Kalifen. Verlag Neues Leben, Berlin 1983.
  • Kaddisch für Liebermann. Edition Holz im Kinderbuchverlag, Berlin 1985.
  • Eine Bernsteinliebe. Von sieben Bräuten erzählt. Eulenspiegel-Verlag, Berlin 1988.
  • Buffalo Bill. Kinderbuchverlag, Berlin 1991.
  • Die zerbrochene Melodie. Thienemann, Stuttgart 1992.
  • Old Shatterhand in Moabit. Verlag Neues Leben, Berlin 1994. (Das Buch geht auf ein Hörspiel zurück, das 1988 im ostdeutschen Berliner Rundfunk gesendet und seitdem mehrfach wiederholt wurde.)
  • Een Anarchist is der Kerl doch. Anekdoten von Max Liebermann. Eulenspiegel-Verlag, Berlin 1998.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]