Vittorio Güttner

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Vittorio Güttner (Zeichnung von Elk Eber
Büste im Karl-May-Haus

Vittorio Güttner (* 24. April 1869; † 5. Dezember 1935[1]) war ein deutscher Bildhauer und Hobby-Indianistiker.

Der in Triest gebürtige Vittorio Güttner wirkte als Bildhauer in München und modellierte 1928 jene ersten drei Indianerfiguren in Lebensgröße, die bei der Eröffnung des Karl-May-Museums viel bewundert wurden: den Irokesen, den Apachen und die Schwarzfuß-Indianerin. Klara May bezahlte ihm dafür insgesamt 1.148 RM Honorar.

Er sammelte selbst indianische Erzeugnisse. Lucia Lieberknecht vermittelte Klara May einiges, wovon sich Güttner trennte: ein Comanche- und ein Apache-Frauengewand, eine Comanche-Tasche, einen Schneemantel, ein Kalumet.

Im Auftrag Klara Mays schuf Güttner 1929 u.a. die Büsten der berühmten Indianerhäuptlinge Red Cloud und Sitting Bull, die seitdem zum Museumsinventar gehören, sowie eine bemalte Gipsplastik: Prärieindianer auf weidendem Mustang.

1933 erhielt das Museum seinen Tlingit-Häuptling.

Auch die Figuren des Dioramas sind von Güttners Händen geformt: Sioux-Häuptling American Horse samt Squaw und Kind (1936/37).

Bei diesen seinen letzten Arbeiten überraschte ihn der Tod, so dass sie sein Sohn Bruno Güttner, der als Filmschauspieler bekannt wurde, vollenden musste.

Auch im Karl-May-Haus Hohenstein-Ernstthal steht eine von Vittorio Güttner geschaffene Winnetou-Büste (entstanden um 1935).

Anmerkungen

Literatur

  • Wolfgang Seifert: Patty Frank - der Zirkus, die Indianer, das Karl-May-Museum, Karl-May-Verlag 1998.

Weblinks