Verständige Liebe (Gedicht)

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Verständige Liebe ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

          Verständige Liebe.
O Liebe, die ich endlich nun erfaßt
Und die du mich so ganz ergriffen hast,
  Daß ich nur dir, nur dir zu eigen bin,
  Nimm mich; nimm mich; ich gebe mich dir hin.
Wer sich mit seinem Sein in dich versenkt,
Dem wird von dir ein besseres geschenkt,
  Denn was du von ihm nimmst, giebst du als Glück,
  Als Seligkeit ihm tausendfach zurück.
So will ich durch dich und in dir allein
  Nur im Beglücken selbst auch glücklich sein,
Will nimmer rasten und will nimmer ruhn,
  Nur was du willst, nichts Anderes zu thun.
Jedoch damit ich ja nicht irre geh
  Und unter Lieben schwach zu sein versteh,
So gieb mir deinen Bruder an die Hand,
  Den klugen Lebensführer, den Verstand![1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[2] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf Seite 162 enthalten. Der auf der gegenüberliegenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:

Verzeihe Andern, aber dir nicht, denn diese Verzeihung hat dir von ihnen zu kommen.[3]

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Himmelsgedanken, S. 162. Die Einrückung entspricht in den Himmelsgedanken durchweg den Versen; hier ist sie vermutlich in den letzten beiden Strophen falsch, aber so aus dem Original übernommen.
  2. Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
  3. Karl May: Himmelsgedanken, S. 163.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]