Venanz Müller

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Venanz Müller, eigentlich Venantius Müller (* 22. März 1831[1] in Mechenhart b. Klingenberg; † 1906), war ein May-freundlicher Redakteur beim Deutschen Hausschatz.

Leben[Bearbeiten]

Er ging 1842 auf die Lateinschule in Aschaffenburg. Er studierte Naturwissenschaften und Chemie in München, wandte sich dann der Kulturgeschichte und modernen Sprachen zu. Er war selbst schriftstellerisch tätig und verfasste Romane und Sachbücher. (Die Hohenzollern-Könige in der Kulturgeschichte brachte seinem Verleger sogar eine Gefängnisstrafe ein.)

Ab 1867 lebte und arbeitete er als Redakteur der illustrierten belletristischen Zeitschrift 'Alte und Neue Welt' im Kloster Einsiedeln in der Schweiz.

1874 kehrte er zurück und gründete[2] in München den Deutschen Hausschatz, dessen Redaktion er bis 1888 innenhatte.

Er wurde durch Heinrich Keiter abgelöst und lebte danach als Privatmann in München.

Venanz Müller und Karl May[Bearbeiten]

Seit 1879 war May fester Autor der Zeitschrift und wurde von Müller gefördert.

So schrieb Venanz Müller 1879 in einem Brief an Karl May:

Ich bitte Sie freundlichst, mir alle Ihre Geistesprodukte nach deren Vollendung sofort senden zu wollen, und ich glaube, dass Sie stets nur Passendes wählen werden, da Sie ja wissen, welch' streng moralischer Tendenz der "Hausschatz" huldigt.

Während der Kolportagezeit Karl Mays (1882 bis 1887), als dieser die Manuskriptsendungen an den Deutschen Hausschatz sehr schleifen ließ, bastelte Müller mit an der späteren Old-Shatterhand-Legende, in dem er erklärte, dass dieser auf Reisen sei und daher der Orientzyklus nur mit großen Unterbrechungen in der Redaktion veröffentlicht werden konnte.

Er selbst nahm als Redakteur Bearbeitungen vor:

"Wir selbst bedauern, daß die Erzählung 'Durch das Land der Skipetaren' mehr Raum einnimmt, als es im Interesse der Mannigfaltigkeit des gesammten Heft-Inhaltes zuträglich ist. Aber diese Erzählung muß im laufenden Jahrgang unserer Zeitschrift zu Ende geführt werden, und deshalb bleibt uns nichts Anderes übrig, als redactionelle Änderungen darin vorzunehmen, wo sie eben thunlich sind [...]" [3]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
  2. nach Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten...
  3. zitiert nach Claus Roxin: Einführung zum Reprint 'Karl May: Durch das Land der Skipetaren'. S. 2

Werke[Bearbeiten]

  • Der letzte Novize von Andechs, 1870 (mehrere Nachauflagen)
  • Die Sonnenbraut, 1874
  • Der Meisterschuß: historische Erzählung aus der Zeit des oberösterreichischen Bauernkrieges, 1870
  • Maximilian II., König von Bayern : ein vaterländisches Geschichtsbild, 1864
  • Der Astrologe: historische Erzählung aus dem 17. Jahrhundert, 1871
  • Mein ist die Rache. Novelle aus dem Münchner Leben, 1871
  • Die Hohenzollern-Könige in der Kulturgeschichte, 1866 (Nachdruck 1920 als Die Lüge vom Hohenzollernsegen.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.