Tui Fanua (Erzählung)

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Handelnde Personen in
Tui Fanua (Erzählung)

Aimata
Ambo
Ben Silvers
Hammer
Ich-Erzähler
Katua
Omba
Potamo
Tui-Fanua
Will


Handlungsorte

Südsee
Maatepockennarbeninsel
Manua

Tui Fanua. Ein Abenteuer auf den Samoa-Inseln von Prinz Muhamêl Latréaumont ist die dritte Variante von Karl Mays Erzählung Die Rache des Ehri. Die zweite Version trägt den Titel Der Ehri.

Textgeschichte[Bearbeiten]

Tui Fanua erschien zwischen Ende Oktober und Anfang November 1880 im 5. Jahrgang der Zeitschrift Für alle Welt! und in deren Parallelausgabe All-Deutschland!. Sie ist vermutlich zwischen Ende August und Anfang Oktober 1880 entstanden. Karl May hat sie unter dem Pseudonym Muhamêl Latréaumont veröffentlicht.[1] Den selben Namen gab er auch einer Hauptfigur, nämlich dem Ich-Erzähler des Abenteuers. Eine weitere Veröffentlichung dieses Textes zu Karl Mays Lebzeiten ist nicht bekannt.

1977 brachte die Karl-May-Gesellschaft (KMG) den Reprintband Für alle Welt! heraus, der einen reprographischen Nachdruck der Erstfassung beinhaltet.

1984 gab Siegfried Augustin im Südwest Verlag Stuttgart den von Gustav Krum illustrierten Anthologieband Die schönsten Abenteuergeschichten heraus, der u. a. eine bearbeitete Fassung der Erzählung mit dem Titel Tui-Fanua beinhaltet. 1997 wurde der gleiche Band bei Cormoran veröffentlicht.

Bei Langen-Müller erschien 2001 der von Siegfried Augustin und Walter Hansen herausgegebene Karl-May-Band Abenteuergeschichten, der wiederum eine Bearbeitung mit dem Titel Tui-Fanua – Robinsonade auf der Kannibaleninsel enthält.

Alle drei im KMG-Reprint Für alle Welt! enthaltenen Erzählungen wurden 2003 im Reprint-Band Old Firehand wiederveröffentlicht, darunter auch Tui Fanua.

Im gleichen Jahr erschien erstmals Der Bowie-Pater, der 84. Band der Gesammelten Werke im Karl-May-Verlag. Darin ist das Abenteuer in modernisierter Form enthalten.

2009 veröffentlichte der epubli Verlag den Sammelband Erzählungen Band II. Abenteuererzählungen, der den Text im Neusatz beinhaltet.

Inhalt[Bearbeiten]

Der Erzähler ist mit der Schiffsbesatzung der "Jonathan" unter Kapitän Hammer in der Südsee auf der Maatepockennarbeninsel schiffbrüchig geworden. Die Insel wird von den Gestrandeten nach den Pockennarben des Steuermannes so genannt. Sie befreien Tui-Fanua und seinen Bruder Potamo aus der Hand von Häuptling Katua aus Manua und seinen Menschenfressern und erobern deren Praue (Eingeborenenboot). Da Tui-Fanuas Gattin Aimata von Katuas Sohn Omba geraubt wurde, der sie mit Hilfe des falschen weißen Missionars Ben Silvers zur Hochzeit zwingen will, beschließen der Erzähler und die Schiffsmannschaft, ihm zu helfen. Ombas Krieger haben aber inzwischen Tui-Fanuas und Potamos Dörfer überfallen und die meisten Bewohner ermordet. Der Erzähler und Tui-Fanua rudern zur Insel, auf der sich Omba und seine Männer mit Aimata und Ben Silvers aufhalten, überfallen sie, töten Omba und den falschen Priester und befreien Aimata. Mit Hilfe der Schiffsbesatzung und Potamos Kriegern nehmen sie den Feinden ihre Prauen weg, so dass diese die Insel wegen der Haie nicht mehr verlassen können. Schließlich ergeben sie sich und erkennen Tui-Fanua als neuen Fürsten an.

Endlich am dritten Tage wurde ein Zeichen gegeben, und wir fuhren näher zum Lande. Hier erfuhren wir, daß die Malayen sich entschlossen hätten, die Herrschaft Tui-Fanua's über sich anzuerkennen. Sie wurden einzeln von der Insel Olosinga geholt und mußten ihm Treue geloben. Katua's Verrath war durch die Vorsehung so gelenkt worden, daß er für Tui-Fanua zum Glücke endete.
Wir wurden von diesem nach Pago-pago gebracht, wo wir ein amerikanisches Schiff fanden, welches wenig Ladung hatte und bereit war, mit uns nach der Koralleninsel zu gehen und dort die Güter des versunkenen "Jonathan" aufzunehmen.[2]

Hörbuch[Bearbeiten]

Eine kostenlose Hörbuchfassung dieses Textes wurde 2010 bei LibriVox veröffentlicht.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Plaul/Klußmeier, S. 80, Nr. 138.
  2. Muhamêl Latréaumont (Pseudonym Karl Mays): Tui Fanua. Ein Abenteuer auf den Samoa-Inseln. In: Für alle Welt! Illustrirtes Hausblatt. Stuttgart 1880, S. 218.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]