Theodore Roosevelt

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Theodore Roosevelt um 1898

Theodore Roosevelt (* 27. Oktober 1858 in New York City; † 6. Januar 1919 in Oyster Bay, New York) war seit 1900 Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Nach dem tödlichen Attentat auf McKinley 1901 wurde Roosevelt am 14. September im Alter von 42 Jahren Präsident und damit der jüngste Inhaber dieses Amtes in der amerikanischen Geschichte. Er war Kandidat der Republikanischen Partei und wurde einmal wiedergewählt, bevor er 1908 auf eine dritte Amtszeit verzichtete.

Leben

Theodor Roosevelt wurde 1858 in New York City in eine sehr vermögende und gesellschaftlich etablierte Familie geboren. In seiner Jugend begleitete er seinen Vater auf vielen Reisen nach Europa und Ägypten. So weilte er u. a. auch einige Monate in Deutschland und sprach auch etwas Deutsch. Von 1876 bis 1880 studierte er an der Harvard University.

1882 begann die politische Karriere Roosevelts. Er ließ sich als unabhängiger Kandidat bei der Republikanischen Partei für das Abgeordnetenhaus des Staates New York aufstellen und wurde gewählt. 1884 zog er sich allerdings wieder zurück und blieb für zwei Jahre auf seiner Ranch in North Dakota, um an seinem Buch „Die Eroberung des Westens“ zu arbeiten. Im Jahr 1895 wurde er Leiter der New Yorker Polizeibehörde.Zwei Jahre später kam er in das Kabinett des Präsidenten William McKinley als Stellvertretender Marineminister. Am 25. April 1898 begann der Spanisch-Amerikanische Krieg und Roosevelt legte sein Amt als Stellvertretender Marineminister nieder, um eine Kavallerieeinheit zu gründen, der er als Oberst vorstand. Mit seinen "Rough Riders", die sich aus verwegenen Cowboys aber auch aus Sportreitern aus der Ostküsten-Oberschicht zusammensetzten, zeigte er großen Wagemut und Führungskraft. 1899 kandidierte er für das Amt des Gouverneurs des Staates New York und gewann diese Wahl.

Im Jahr 1900 wurde Theodore Roosevelt als Running Mate von William McKinley Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Als der Präsident am 6. September 1901 angeschossen wurde und seiner Verwundung am 14. September 1901 erlag, wurde Roosevelt sein Nachfolger und damit mit 42 Jahren der jüngste Präsident der Vereinigten Staaten.

Während seiner Amtszeit gründete Roosevelt außerdem eine Reihe von Nationalparks in den USA und gilt dadurch als früher Verfechter für den Naturschutz.

Im Jahr 1905 gelang es, Unterhändler der in der Mandschurei kriegsführenden Mächte Russland und Japan zu Friedensverhandlungen im US-Ostküsten-Badeort Portsmouth zu bewegen. Die mehrmals vor dem Scheitern stehenden Verhandlungen führten insbesondere aufgrund seines diplomatischen Geschicks letztlich zu einem Friedensvertrag zwischen Russland und Japan im russisch-japanischen Krieg. 1906 erhielt Roosevelt in Anerkennung seines Beitrags zur Beendigung dieses Krieges den Friedensnobelpreis als erster Amerikaner. 1906 intervenierte er in der ersten Marokkokrise und zeigte auch dort deutlich, wie er die zukünftige Rolle der USA in der Welt sah.

Roosevelt verzichtete 1909 auf eine dritte Amtsperiode. Er zog sich für einige Jahre in sein Privatleben zurück und unternahm u. a. eine ausgedehnte Großwildjagd nach Afrika. Da er mit der Politik seines Nachfolgers Taft nicht zufrieden war, kandidierte er 1912 als unabhängiger Kandidat für eine dritte Amtszeit (bull moose). Die dadurch erfolgte Aufteilung der republikanischen Stimmen auf zwei Kandidaten ermöglichte Woodrow Wilson seinen ersten Wahlsieg.

Theodore Roosevelt und Karl May

Karl May schrieb 1889 als Auftragsarbeit den Illustrationstext Der erste Elk. Die zugehörigen zehn Bilder stammten von Frederic Remington und erschienen zuerst im Juni-Heft 1888 der New Yorker Zeitschrift Century und begleiteten dort die Jagdgeschichte The Ranchman's Rifle on Crag and Prairie von Theodore Roosevelt. Als Mays Text dann 1893 veröffentlicht wurde, erschien er allerdings ohne die Illustrationen.

Die zweite Auflage von Theodore Roosevelts Buch "Im Reiche der Hinterwäldler" befindet sich in Karl Mays Bibliothek.

Sonstiges

In dem Roman "In den Schründen der Arktik" trift Roosevelt persönlich auf Karl May.

Weblinks