Sioux

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Wohngebiete der Sioux einst und heute
Häuptlinge der Sioux, 1877
Großlager von Sioux-Stämmen
Jules Tavernier (1844-1889)
Chief Brave Bird
und zwei weitere Sioux-Brulé
Tipis der Sioux in der Prärie
Karl Bodmer, 1833

Sioux ist sowohl die Bezeichnung für eine Gruppe von nordamerikanischen Indianervölkern als auch für eine Sprachfamilie.

Ethnologie[Bearbeiten]

Als Sioux-Indianer werden Gruppen mit drei nahe miteinander verwandten Sprachen bezeichnet: Lakota, Nakota und Dakota. Letztere diente als Namensgeber für die beiden US-Staaten North Dakota und South Dakota.

Ursprünglich gab es sieben Stämme, die eine Allianz, die Oceti Sakowin (= Das Feuer der sieben Stämme, Die sieben Ratsfeuer), bildeten. Um 1800 dominierten die Sioux fast ganz Nord- und Süd-Dakota, Nord-Nebraska, Ost-Wyoming und Süd-Montana.

Die Bezeichnung "Sioux" ist eigentlich eine französische Kurzform des Namens "Nadouessioux"(kleine Schlangen), den der Stamm der Anishinabe seinen Feinden, eben den Sioux, gegeben hatte. Verbündet mit den Sioux waren unter anderem die Stämme der Cheyenne und Arapaho.

Stämme der Sioux[Bearbeiten]

  • Dakota
  • Mdewakanton
  • Sisseton
  • Wahpeton
  • Wahpekute
  • Lakota (Teton)
  • Blackfeet oder Sihasapa
  • Brulé oder Sicangu
  • Hunkpapa
  • Minneconjou
  • Oglala
  • Sans Arc oder Itazipcola (Itazipco)
  • Two Kettle oder Oohenonpa
  • Nakota
  • Yankton
  • Yanktonai

Insbesondere die Lakota lebten hauptsächlich von der Bisonjagd.

Sioux bei Karl May[Bearbeiten]

Sioux
Elbsandsteingebirge.jpg

Die Both Shatters
Auf der See gefangen
Old Surehand II
Inn-nu-woh, der Indianerhäuptling
Old Firehand
Im fernen Westen
Winnetou II
Ein Oelbrand
Deadly dust
Im "wilden Westen" Nordamerika's
Winnetou III
Winnetou IV
Mutterliebe
Der Sohn des Bärenjägers

Die Sioux, vor allem die Untergruppe der Ogellalla (auch Ogallalla[h]), sind die unversöhnlichsten Gegner Old Shatterhands und Winnetous im Wilden Westen Karl Mays. Winnetou wird von einem Feind[1], der aus Ogellallah-Sioux bestand, erschossen.

Sioux in Mays Werk[Bearbeiten]

  • Inn-nu-woh (Häuptling in Inn-nu-woh, der Indianerhäuptling)
  • Scha-tunga, Yankatou-Sioux (Häuptling in Die Both Shatters)
  • Riccarroh = Bärentatze, Ogellalla-Sioux (Häuptling in Auf der See gefangen)
  • Matto-Sih = Bärentatze, Ogellalla-Sioux (Häuptling in Old Surehand II)
  • Parranoh, Ogellalla-/Ponka-Sioux (Häuptling in Old Firehand, Im fernen Westen, Winnetou II)
  • Das Braune Pferd, Okananda-Sioux (Häuptling in Winnetou II)
  • Hong-peh-te-keh = Der schwere Mokassin, Ogellalla-Sioux (Häuptling in Der Sohn des Bärenjägers)
  • Pokai-po = Tötendes Feuer, Tetong-Sioux (Häuptling in Ein Oelbrand)
  • Ko-itse = Feuermund, Ogellalla-Sioux (Häuptling in Im "wilden Westen" Nordamerika's, Winnetou III)
  • Ka-wo-mien, Ogellalla-Sioux (Häuptling in Deadly dust, Winnetou III)
  • Ma-ti-ru, Ogellalla-Sioux (Häuptling in Deadly dust, Winnetou III)
  • Wakon, Ogallalla-Sioux (Medizinmann in Winnetou IV)
  • Kiktahan Schonka = Wachender Hund (Kriegshäuptling in Winnetou IV)
  • Aschta die Jüngere = Güte, Ogellallah-Sioux (Tochter Wakons in Winnetou IV)
  • Okih-tschin-tscha = Mädchen, eigentlich: Antonius Paper (in Winnetou IV)
  • Tantschan Honska = Langer Leib, Ogellalla-Sioux (Anführer in Mutterliebe)
  • Oihtka-petay = Tapferer Büffel, Ogellalla-Sioux (Häuptling in Der Sohn des Bärenjägers (nur erwähnt))
  • Schi-tscha-pahtah = Böses Feuer, Ogellalla-Sioux (Krieger in Der Sohn des Bärenjägers (nur erwähnt))

Besonderes[Bearbeiten]

  • Der Häuptling Ricarroh aus Auf der See gefangen wurde bei der Einarbeitung eines Teils dieser Erzählung in Old Surehand II von Karl May umbenannt in Matto-Sih.
  • Parranoh ist in der Ursprungserzählung Old Firehand und in deren Bearbeitung für die Jugend, Im fernen Westen, ein Häuptling der Ogallalla. Bei der Einarbeitung der Erzählung in Winnetou II machte May ihn zum Häuptling der Ponka, ebenfalls eine Untergruppe der Mayschen Sioux.
  • Wokadeh, der junge gebürtige Mandan-Indianer aus Der Sohn des Bärenjägers, ist bei den Sioux-Ponka/Dakota aufgewachsen und wurde danach zwangsweise in den Stamm der Ogellalla aufgenommen.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Winnetou I. Freiburg i. Br. 1908, S. 4.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]