Rudolf Kürbis

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Ludwig Adolf Rudolf Kürbis (* 16. August 1829 in Müllrose; † 7. August 1913) war Leiter einer Zigarrenfabrik und Schriftsteller. Sein Pseudonym war Rudolf Wellnau. Er betätigte sich überwiegend als Romanautor, schrieb aber auch Kinder- und Jugendbücher. Lange Zeit lebte er in Halle (Saale) und Berlin.

Rudolf Kürbis und Karl May[Bearbeiten]

Kürbis veröffentlichte als Rudolf Wellnau 1875 die Novelle Silber-Röschen in Fortsetzungen in der Zeitschrift Der Beobachter an der Elbe, die zeitweise von Karl May redigiert wurde.

Inhalt des Silber-Röschens nach Christian Heermann:

Silber-Röschen erliegt den Werbungen des Junkers und weist den braven Pächtersohn Niklas zurück. Dann schwängert der Blaublütige die Tochter des Silber-Müllers. Als er sie später verlässt, sackt die Geschichte ins Tragische ab: Die junge Mutter stürzt sich mit ihrem Kind in tödliche Fluten. Der Knabe ertrinkt, sie aber bleibt am Leben. Nun legt sich der Müllermeister mit dem Junker an. Im eskalierenden Streit verliert er seine Mühle und wird gar ins Gefängnis geworfen. Aber die Mächte des Bösen haben ihre Rechnung ohne den rechtschaffenen Niklas gemacht. Der Pächtersohn sorgt für das Happyend: Er übernimmt die Mühle, holt den Silber-Müller aus dem Knast und heiratet die "geschändete" Geliebte.[1]

Werke[Bearbeiten]

  • Der Bettler von Thorn. 1863.
  • Der Irre von Saalheim. Roman. Vier Bände. 1864.
  • Sophias Dorothea. Tragödie. 1867
  • Die Seherin von Magdeburg. Historischer Roman von Rudolf Wellnau. Verlag der Frynta'schen Buchhandlung 1870.
  • Wladimir der Große. Epische Dichtung frei nach dem Schwedischen des Eric Iohan Stagnelius von Rudolf Wellnau. Mentzel Leipzig 1874.
  • Blenda. Epische Dichtung frei nach dem Schwedischen des Eric Iohan Stagnelius von Rudolf Wellnau. Verlag Reclam 1875.
  • Richard Trommelfell. Ein Bayreuther Zukunfts-Schnadahüpfl. Levit'sche Buchhandlung 1876.
  • Zuverlässiger Führer u. Catalog durch die königlichen Museen zu Berlin. Verlag A. G. Knopf 1888.
  • Unsere Kinderwelt. Humoristika aus der Kinder- und Schulstube. Verlag von Richard Eckstein Nachf. (Carl Hammer) 1888.
  • Memorien einer Sängerin. (Liederliches, aber nicht erot. Opus.) Verlag von A. Warschauer Berlin o. J. [188*]
  • Festklänge für die Jugend. 1891.
  • Immer mit Humor. Komische Vorträge und Solo-Scenen mit Gesang für Herren und Frauen. Band III. Geselligen Vereinen, Gesellschaften und heiteren Privatkreisen gewidmet von Rudolf Wellnau. Ed. Freyhoff’s Verlag Berlin 1900.
  • Taschen-Liederbuch für sangeslustige Leute.
  • Volks-Liederbuch für frohe Kreise.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. C. Heermann: Der Beobachter an der Elbe. In: Dresdner Neueste Nachrichten vom 29. Oktober 2012. (Onlinefassung)

Literatur[Bearbeiten]

  • Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Acht Bände. Leipzig 1913.
  • Peter Walther: Musen und Grazien in der Mark. 750 Jahre Literatur in Brandenburg. Ein historisches Schriftstellerlexikon. Lukas Verlag 2002, S. 170. ISBN 3-931836-69-X

Weblinks[Bearbeiten]