Räthsel (Die Cigarre)

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Ein Räthsel in Gedichtform, das als Einsendung von Emma Pollmer in Strießen gekennzeichnet ist, wurde in Nummer 22 der von Karl May redaktionell betreuten Zeitschrift Frohe Stunden innerhalb der Rubrik Allerlei veröffentlicht. Das Räthsel wird Karl May zugeschrieben, der wiederholt diesen Namen als Pseudonym verwendete.

Text[Bearbeiten]

Räthsel.
Aus einem schön gezierten Häuschen
Nehm‘ ich ein Schätzchen mir heraus.
Wenn ich’s erfaß‘ mit eigner Hand,
Es selten nur sich mir entwandt.
Sie ist so schlank, so rund, so braun,
Ich kann ihr alles anvertrau’n,
Denn was ihr meine Lippe gab,
Verbirgt sie schweigend wie das Grab.
An meine Lippen drück‘ ich sie
So viele Male, sie sträubt sich nie;
Und küß‘ ich sie, glüht sie für mich,
Sie giebt sich ganz, sie opfert sich.
Zwar wird sie meiner Liebe Raub,
Doch lieb‘ ich sie bis in den Staub.
Und ist sie todt, schnell fang ich dann
Mit einer ihrer Schwestern an.
Eingesandt von Fräulein Emma Pollmer in Strießen
Auflösung in Nummer 26: Die Cigarre.