Piräus

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Piräus (neugr. Πειραιάς [pirɛˈas], Pireas, altgr. Πειραιεύς, Peiraieus) ist eine Gemeinde in Attika, ein wichtiges Industriezentrum in Griechenland und drittgrößter Hafen des Mittelmeeres.

Piräus in Attika

Allgemeines[Bearbeiten]

Piräus hatte 2001 181.933 Einwohner; es ist der historische Hafen der griechischen Hauptstadt Athen und südlicher Endpunkt der wichtigen das Land von Thessaloniki bzw. Patras aus durchquerenden Verkehrsverbindungen. Piräus ist mit rund 20 Millionen Passagieren jährlich der größte Passagierhafen in Europa und der drittgrößte der Welt.

Piräus ist eigentlich der Name der bergigen Halbinsel, acht Kilometer südwestlich von Athen, der seit dem 6. Jahrhundert v. u. Z. eine Burg trug. Der Hafen hat drei tief eingeschnittene Hafenbecken (Piräus, Zea und Mounychia), die Themistokles seit 493 v. u. Z. zum Hafen Athens bestimmte und zunächst mit Mauern umgeben ließ. 461 bis 456 v. u. Z. wurden die Langen Mauern zwischen Piräus und Athen errichtet. In perikleischer Zeit wurde die Stadtanlage mit rechtwinklig sich schneidenden Straßen angelegt, die Häfen ausgebaut und mit Säulenhallen und Schiffshäusern versehen. Nach Beendigung des Peloponnesischen Krieges zerstört, blühte Piräus als Handelshafen bald von Neuem auf.

Piräus
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Reisetagebücher

Im Mittelalter war der Hafen unter dem italienischen Namen Porto Leone bekannt. Der türkische Name war Aslan Limani. Die kleineren Häfen Zea und Mounychia sind heutzutage auch als Passalimani (Hafen des Pascha) bzw. Tourkolimano (Türkenhafen) oder auch Mikrolimano (kleiner Hafen) bekannt.

bei Karl May[Bearbeiten]

Während des zweiten Teiles seiner Orientreise fuhr Karl May auf dem Dampfer "Aurora" gemeinsam mit seiner Gattin Emma und dem Ehepaar Richard und Klara Plöhn von Konstantinopel durch die Ägais nach Piräus. Am Morgen des 9. Juli 1900 kam das Schiff an. Tagebucheintrag:

Montag früh, anstatt Sonntag abend, kamen wir in Piräus an. Man hatte ohne unser Wissen aus dem Pera Palast nach Athen telegraphiert, und so wurden wir erwartet am Hafen und nach dem Hotel de Bretagne geleitet. Kein Koffer wurde geöffnet, Wagen zur Fahrt nach Athen standen bereit.

Deshalb wurde ohne längeren Aufenthalt in Piräus die Weiterreise nach Athen angetreten.[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Lothar und Bernhard Schmid (Hrsg.): In fernen Zonen - Karl Mays Weltreisen. Gesammelte Werke Bd. 82, Karl-May-Verlag, Bamberg-Radebeul 1999, ISBN 3-7802-0082-1, S. 216.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]