Panther

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Werke mit
Panther
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Ardistan und Dschinnistan I
Ardistan und Dschinnistan II

Palang, genannt Panther oder Ilkewlad (Erstgeborener), ist ein Prinz der Tschoban. Er ist der Sohn des Scheik der Tschoban und einer strengen Muslimin. Sein älterer Halbbruder ist Sadik.

[Der Panther ist] ein junger Mann von ungefähr fünfundzwanzig Jahren, ... dessen Bart seine ersten Kräuselversuche zu machen schien. [In seinem Gesicht zeigen sich] Spuren von Grausamkeit und Hinterlist. Unter seinem Turban ... hingen zwei wohlgeflochtene Zöpfe hervor, die mit goldenen und silbernen Münzen geschmückt waren. [Gekleidet ist der Panther in] schreiend gefärbte Stoffe ... Hose, Weste, Jacke, einen mantelähnlichen Umhang, Turban, lederne Halbstiefel mit fürchterlichen Sporen.[1]

Den Krieg betrachtet er als Mittel zum Zweck, den Frieden zu erreichen, den auch er anstrebt. Er ist jedoch herrschsüchtig und menschenverachtend:

Mochte er noch so begabt sein, ein großer Mann zu werden, war ihm versagt. Das Naturell herrschte wie ein wildes Tier in seinem Innern.[2]

Er macht seinem älteren Halbbruder wegen dessen Taubheit und der Abstammung von einer christlichen Mutter die Thronfolge streitig und lebt am Hofe des Mir von Ardistan als dessen Günstling.

Sein Versuch, zusammen mit seinen Erziehern Sef el Berinz und Kalam el Berinz die Ussul in eine Falle der Tschoban zu locken, wird durch Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar vereitelt, die ihn und seine Begleiter gefangennehmen, wobei er sich den Fuß bricht. Nach dem Sieg der Ussul wird er freigelassen. Er erklärt öffentlich Merhameh für seine Braut, ohne deren Einwilligung dazu zu haben.

Später empfängt der Panther an Stelle des Mir von Ardistan Kara und Halef in Ard. Er wird dann vom Mir an die Spitze eines Heeres gegen den Mir von Dschinnistan gestellt. Heimlich jedoch hat er mit dem Basch Islami und dem Maha-Lama von Ardistan eine Rebellion gegen den Mir von Ardistan vorbereitet, da er selbst Herrscher von Ardistan werden will.

Es gelingt ihm, Kara Ben Nemsi, Hadschi Halef Omar, den Dschirbani und den Mir von Ardistan in die "Stadt der Toten" zu locken, wo sie verschmachten sollen. In Ard übernimmt er dann die Macht. Die Eingeschlossenen können sich befreien und verfolgen die Rebellen, die durch Schimalistan gegen Dschinnistan ziehen, mit den vereinigten Heeren von Halihm, El Hadd und den Ussul.

Am Dschebel Allah in El Hadd soll es zur Entscheidungsschlacht kommen, doch wird vorher durch einen Vulkanausbruch der größte Teil des Rebellenheeres vernichtet. Mordend und brennend fällt der Panther danach mit dem Rest seiner Truppen in El Hadd ein und wird schließlich auf einer Insel des wasserlosen Flusses Ssul eingeschlossen. Nach einem vergeblichen Versuch, Kara, den Mir von Ardistan und den Schech el Beled (Mir von Dschinnistan) aus dem Hinterhalt erschießen zu lassen, verfällt der Panther zunehmend dem Wahnsinn und schießt auf seine eigenen Leute. Er kommt in den Fluten des Flusses um, als dessen Schleusen geöffnet werden.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der Mir von Dschinnistan. In: Deutscher Hausschatz 1908/09, 1. Kap., S. 46.
  2. Der Mir von Dschinnistan. 3. Kap., S. 179.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.