Maurice Maeterlinck

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Graf Maurice Polydore Marie Bernard Maeterlinck (* 29. August 1862 in Gent; † 6. Mai 1949 in Nizza) war ein belgischer Schriftsteller. Er gilt mit seinen lyrischen und dramatischen Werken als einer der wichtigsten Vertreter des Symbolismus. 1911 erhielt Maeterlinck den Nobelpreis für Literatur.

Maurice Maeterlinck und Karl May

In seiner Autobiographie Mein Leben und Streben stellte Karl May Maeterlinck als Plagiator Paul Heyses dar:

Es ist bekannt, daß Maeterlinck in einem seiner Schauspiele drei Szenen von Paul Heyse rein abgeschrieben hat. Heyse verbat sich das; Maeterlinck aber lachte ihn aus und ließ das Stück ruhig unter seinem Namen erscheinen.[1]

Daraufhin verfasste Friedrich von Oppeln-Bronikowski, Maeterlincks Übersetzer und Rechtsvertreter, einen Leserbrief, der am 19. Februar 1911 unter der Überschrift Karl May und Maeterlinck in der Frankfurter Zeitung erschien. In der Zuschrift heißt es zu Mays Äußerungen:

Man riet M. Maeterlinck und mir, gegen diese dreiste Unwahrheit gerichtlich vorzugehen; jedoch erscheint mir, was ein Karl May behauptet, nicht solchen Kraftaufwands wert. Es wird genügen, das obige Sätzchen niedriger zu hängen.[2]

Es gab allerdings tatsächlich eine Klage Paul Heyses gegen Maeterlicks Drama "Marie-Madeleine" wegen Verletzung des Urheberrechts. Die Streitigkeiten darüber wurden in den Münchner Neuesten Nachrichten öffentlich ausgetragen. (Woran neben Paul Heise auch Friedrich von Oppeln-Bronikowski mit offenen Briefen beteiligt war.[3])

Anmerkungen

  1. Karl May: Mein Leben und Streben. In: Karl Mays Werke, S. 70912 (vgl. KMW-VI.3, S. 223).
  2. Dieter Sudhoff/Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Chronik V. Sonderband zu den Gesammelten Werken. Karl-May-Verlag BambergRadebeul 2006, S. 422. ISBN 978-3-7802-0170-6.
  3. Dirk Strohmann: Die Rezeption Maurice Maeterlincks in den deutschsprachigen Ländern, 1891-1914, S. 169 f.

Weblinks